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Der Winter zeigt sich nochmal
Vermutlich hätte ich gestern nichts zum Thema „Winter“ schreiben sollen denn das was ich heute Morgen erlebt habe kann nur die Rache eines erzürnten Wettergottes gewesen sein. Ich hätte es auch ahnen können denn im Halbschlaf höre ich wie NDR Info und Radio 747 vor Schnee und Glatteis warnen. Und dass der Winterdienst in Schleswig-Holstein aufgrund des Streiks im öffentlichen Dienst ausfällt. „Das ist ja weit genug weg“ dachte ich mir und schleppte mich am Fenster vorbei Richtung Dusche. „Mist, es hat geschneit. Ich sollte doch ein paar Minuten früher starten“. Gesagt getan.
Mit einem Puffer von 15 Minuten steige ich ins Auto und fahre los. Das erste was mir auf der B68 Richtung Osnabrück begegnet war ein schwarzer Mercedes SLK mit etwa 50cm kürzerer Haube, der entgegen der Fahrtrichtung „geparkt“ war. In der Nähe standen zwei LKWs von denen wahrscheinlich einer den Kampf gegen den Mercedes gewonnen hatte. Wer zu dicht auffährt… Schlappe 2 km weiter erwarten mich hinter einer Kurve Warnblinker. Stau! „Na super“ dachte ich mir und krieche in 7 Minuten die 200 Meter bis zur nächsten Ausfahrt. Un da viele Wege nach Osnabrück führen entschied ich mich für die Parallelstrasse zur B68. Das ging auch einen knappen Kilometer gut bis ich auf die nächsten Blinklichter traf. Über einen dritten (spiegelglatten) Weg habe ich es dann doch bis nach Osnabrück geschafft, mein 15 Minuten-Puffer war zu dem Zeitpunkt schon lange überschritten. In Osnabrück selbst ging gar nichts. Diese Meldung gab es dann als ich mittendrin stand auch im Radio. Toll…
(die Vehrter Landstrasse war zumindestens stadtauswärts halbwegs frei)
Ich habs zum Glück ohne Blechschaden geschafft, viele Andere leider nicht. Auffällig waren aber die nicht oder kaum geräumten/gestreuten Strassen. Ob Osnabrück auch bestreikt wurde, weiss nicht genau, mir sind aber keine Streufahrzeuge aufgefallen. Was solche Streiks bewirken können, haben Alle die heute Morgen nach oder durch Osnabrück wollten selbst erlebt.
Ich höre gerade übrigens nebenbei niederländisches Radio. Dort werden die Menschen auf den Grossraum Amsterdam gebeten nach Möglichkeit nicht mit dem Auto zu fahren, in und um Zwolle geht’s derzeit nichts mehr. Achja: Wir haben Westwind…
Frühling?
Morgen beginnt der meteorologische Frühling und was sehe ich beim Blick nach Draussen?
Schneeschauer, Schneeregen und ähnliche Nettigkeiten. Passend dazu kündigt sich bei mir gerade ne Grippe an. Na Mahlzeit…
Kalt
Nord-, Mittel- und Osteuropa kämpfen derzeit mit einer Kältwelle. Seit Wochen zeigt das Fernsehen das tiefgefrorene Moskau, nun hat die Kälte auch Mitteleuropa erreicht. In Mecklenburg-Vorpommern wurden heute Morgen -21°C gemessen (Ueckeritz), kältester Ort war nach Medienberichten Funtensee bei Berchtesgaden. Dort wurden -34°C gemessen. Ganz so kalt war es heute Morgen in und um Osnabrück zwar nicht, 28°C und Sonne finde ich trotzdem angenehmer als das hier:
Eisregen
Auch ich gehöre zu denjenigen die sich durch das Radio wecken lassen. Diejenigen, die mit dem Fernseher aufstehen, verstehe ich nicht (es sei denn es ist Sonntagmorgen gegen 13.00 Uhr und man hat alle Kinderserien seit 10.00 gesehen). Zu den ersten Dingen die ich morgens höre zählen das niederländische Radio 747 (übernehmen ein Nachrichtenmagazin von Radio 1 NL) und NDR Info. Und auf beiden Sendern war heute Morgen die Rede von Eisregen bzw. teilweise extremer Strassenglätte (lt. NDR Info gab es im Raum Osnabrück sogar Witterungsbedingte Änderungen im Busverkehr). Ich hätte also vorgewarnt sein müssen.
Ich hätte also vorgewarnt sein müssen, starte aber trotzdem wie immer auf den letzten Drücker. Auf den mittlerweile gut durchgefrorenen Boden war in den frühen Morgenstunden Regen gefallen, die Temperaturen waren knapp über 0°C. Logisch, dass die Strassen teilweise zu Rutschbahnen geworden waren. Die anderen Autofahrer haben das Thema „Eisregen“ wohl etwas ernster genommen als ich und mich mit geringen Durchschnittsgeschwindigkeiten ausgebremst. Dabei waren die Hauptstrassen gestreut und durch den Regen einfach nur nass. Problematisch wurde es dann in einer Nebenstrasse. Rechts-vor-Links-Kreuzung, leicht überhöhte Geschwindigkeit weil spät dran, vorsichtshalber bremsen falls irgendjemand aus der Strasse kommt. Das war der eigentliche Plan. Ich trat auf die Bremse und das Pulsieren im Bremsportal signalisierte mir, dass das ABS in Betrieb war und ich keine Chance hatte rechtzeitig vor der Kreuzung zum Stehen zu kommen. Also bin ich einfach weiter gefahren. Auch der entgegenkommende Wagen (der keine Vorfahrt hatte) ist zum Glück stehen geblieben. Das war ziemlich knapp! Den nächsten Stunt hätte ich beinahe beim Verlassen meines Autos gedreht, die Strasse und auch die Gehwege waren Eisbahnen. Was lernen wir daraus? Der Mann im Radio hat immer Recht.
Dann noch ein netter Gruss an alle Radfahrer die bei dem Sauwetter ohne Licht durch Osnabrück fahren. Heute Abend hab ich einen fast übersehen, dieser nette Zeitgenosse meinte sich dann auch noch darüber beschweren zu müssen dass ich ihm die Vorfahrt genommen habe (aber wie soll ich einen schwarz gekleideten Radfahrer in der Dunkelheit bitteschön erkennen?). Leider ist das Einschlagen mit dem Wagenheber auf Personen nicht gestattet. Einige Verkehrsteilnehmer haben den Schuss wirklich nicht gehört!
Nun also doch
Der Energiekonzern RWE richtet einen 5 Millionen Euro grossen „Härtefallfonds“ ein. Nach Auskunft des WDR beteiligt sich der Stromkonzern mit diesem Geld an der Schadensregulierung im Münsterland. Diese Summe klingt zwar riesig, ist aber im Vergleich zur vorläufigen Schadensbilanz verschwindend gering. So schätzen die Unternehmer im Münsterland ihren Schaden auf mindestens 100 Millionen Euro, die RWE schätzt ihren eigenen Schaden auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Auf der RWE-Website wird der grossflächige Stromausfall wie folgt beschrieben:
Das in der Nacht zum letzten Freitag von den Niederlanden und Belgien über Nordrhein-Westfalen hinweggezogene Tief „Thorsten“ hatte große Mengen nassen Schnees, Temperaturen um den Gefrierpunkt und Windböen der Stärke 8 mit sich geführt. Diese Wetterbedingungen ließen Freileitungen und Hochspannungsmasten teilweise bis zu 15 Zentimeter dick vereisen. Betroffen waren 110-kV-Hochspannungsleitungen sowie Mittelspannungsleitungen. Diese hatten ein bis zu achtfach höheres Gewicht zu tragen als dies nach DIN 210 notwendig gewesen wäre.
Eine gute Nachricht gibt es an diesem Tag auch noch: Die Stromversorgung ist mittlerweile wieder hergestellt. Auch das gestern noch durch Notstromaggregate versorgte Ochtrup wird mittlerweile wieder durch Hochspannungsnetz versorgt.
Schneechaos – war was?
Schon erstaunlich wie schnell ein Top-Thema aus den Nachrichten in eine untergeordnete Rolle schlüpfen kann. In den letzten Tagen überschlugen sich die hiesigen Radio- und TV-Sender mit Berichten über die Stromausfälle im westlichen Münsterland und die damit verbundenen Folgen. Hört man heute Nachrichten dreht sich alles um die im Irak entführte Susanne Osthoff (verständlich), um die Angleichung des ALG II (auch noch nachvollziehbar) und um den eventuellen Umzug der Bahn von Hamburg nach Berlin (“Saure Gurken-Zeit” oder was?). Das Winterchaos in den Kreisen Steinfurt und Borken wird beinahe nur beiläufig erwähnt. Die Lage hat sich auch entspannt, nach Angaben des WDR sind knapp 2.000 Menschen weiterhin ohne Strom. Selbst Ochtrup wird mittlerweile wieder mit Strom versorgt (abgesehen von Randgebieten). Hier wird der Strom allerdings von Notstromaggregaten erzeugt, die Bürger dort werden gebeten alle unnötigen Stromverbraucher vom Netz zu nehmen bis die beschädigten Leitungen wieder repariert/ersetzt sind.
Nachdem sich nun alles wieder step by step normalisiert, werden Schadensersatzforderungen laut und man versucht zu beziffern welche finanziellen Auswirkungen dieser Blackout hatte. Und die Fragen wie so etwas passieren konnte werden immer lauter. So möchte die Bundesnetzagentur nun detailliert von der RWE wissen warum es zu dem grössten Stromausfall nach dem 2. Weltkrieg kommen konnte. Die Essener Konzernzentrale beruft sich bisher auf „höhere Gewalt“ und möchte mit den Schäden nichts zu tun haben (trotz der Rekordgewinne die jährlich eingefahren werden – ob die nicht evtl. irgendwo gefehlt haben?). Ich werde die Diskussionen weiter beobachten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Diskussion bei unseren niederländischen Nachbarn. Auch dort gab es am vergangenen Wochenende Blackouts. Nun fordern Regierungsmitglieder ein Gesetz welches die Energieanbieter verpflichtet bei einem Stromausfall innerhalb von 24 Stunden für die Wiederherstellung der Versorgung zu sorgen. Dadurch würden die Anbieter wahrscheinlich mehr auf die Netze achten, Ringleitungen aufbauen, Notstromaggregate an sensiblen Punkten aufstellen oder ähnliches. Diese Idee finde ich vom Ansatz her nicht schlecht, ob sie so einfach realisierbar ist steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber auch diese Sache werde ich weiter beobachten.
Dunkles Münsterland
Die stromlose Winterodysse im Münsterland geht weiter. Zunächst sah es so aus als würden die RWE-Techniker alles in den Griff bekommen. Doch dann setzte (Eis-)Regen ein. Daher musste die Stromversorgung in den Bereichen Borghorst, Steinfurt und Metelen wieder unterbrochen werden. Knapp 90.000 Menschen sind derzeit immer noch oder schon wieder ohne Strom. Der Katastrophenalarm für die Kreise Steinfurt und Borken gilt immer noch, im Kreis Coesfeld wurde er aufgehoben. Wie lange die Stromausfälle und die Katastrophenalarme noch andauern ist derzeit noch nicht absehbar.
Interessant dürfte nun ausserdem das Thema „Entschädigung“ werden. Die RWE hat ja bereits angekündigt NICHT für durch Stromausfälle entstandene Schäden haften zu wollen („höhere Gewalt). Etwas anders wird das Ganze in den Niederlanden behandelt. Die Gemeinde Haaksbergen hat seit 5.00 Uhr heute Morgen wieder Strom. Im niederländischen Radio 1 wurde heute Morgen eine Sprecherin des Energieversorgers Essent zu diesem Thema befragt. Nach ihren Worten hat jeder Betroffene Anspruch auf € 35,- (ha ha), alles andere müsste auf dem Rechtsweg geklärt werden. Ausgeschlossen von dieser Regelung sind Firmen. Im berühmten Kleingedruckten weist Essent darauf hin, dass sich die Firmen möglichst selbst mit Notstromaggregaten gegen solche Ausfälle absichern müssen… doch wer liest schon das Kleingedruckte?
Noch eine kurze Bestandsaufnahme für meinen Dunstkreis: Die Hauptstrassen von, nach und in Osnabrück sind mittlerweile wieder befahrbar, die Temperaturen knapp über 0°C sorgen für Tauwetter. Es hat aber doch eine ganze Menge Bäume und Äste hier in der Region erwischt, ich möchte nicht wissen wie viele Nebenstrassen nach wie vor gesperrt und wie viele Gartenzäune, Dächer oder parkende Autos beschädigt wurden.
Glaubt man dem Deutschen Wetterdienst regnet es morgen im Nordwesten bei bis zu 5°C, in der Nacht zum Mittwoch sinken die Werte auf 2°C. Und auch am Mittwoch soll es im Nordwesten weiterregnen bei ähnlichen Temperaturen, am Donnerstag bleibt es trocken.
Der Tag danach
Die Schnee-Situation in und um Osnabrück hat sich beruhigt. Heute Mittag gab es Temperaturen über 0°C, der Schnee taut und fällt von den zum Teil noch dick bedeckten Bäumen.
Unser Sendestudio ist nach dem jetzigen Stand der Dinge ohne Schaden davongekommen. Wir hatten gestern zunächst ein Problem mit einem Rechner der nicht mehr hochfahren wollte (daher wurde auch ein Webcambild nicht aktualisiert). Daniel Uhlenhaut hat heute aber einfach eine Windows-CD eingelegt und gesagt „Ey Du machen Windows heile“. Das hat glücklicherweise funktioniert. Hier die schöne Seite des Winters (ja, heute Nachmittag gab es für eine knappe Stunde Sonnenschein):
Etwas weniger Glück haben die Einwohner des nordwestlichen Münsterlandes. Dort sind immer noch viele Orte, Gemeinden und Siedlungen ohne Strom.
Die Energieversorger arbeiten zwar mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Stromversorgung, die widrigen Witterungsumstände (zugefrorene Wege, umgestürzte Bäume) bremsen dieses Vorhaben aber immer wieder aus. Daher gilt für die Kreise Steinfurt und Borken derzeit Katastrophenalarm. Experten sprechen vom „schlimmsten Stromausfall in Deutschland“.
Aber nicht nur im Münsterland gab bzw gibt es chaotische Zustände. In und um die niederländische Gemeinde
Haaksbergen sassen viele Einwohner lange ohne Storm, auch jetzt gibt es dort noch Probleme. Am Freitagabend erlebten die Niederländer die „schlimmste Rush-Hour in der Geschichte“. Normalerweise stauen sich abends die Fahrzeuge auf den Autobahnen auf eine Gesamtlänge von knapp 300km. Am vergangenen Freitag waren es 900! Auch in Grossbritannien, Frankreich und weiteren Ländern gab es Probleme durch den plötzlichen Wintereinbruch.
Wir sind – so scheint es zumindest – mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Wie das Ganze tatsächlich aussieht, wissen wir wahrscheinlich erst nachdem der Schnee geschmolzen ist (für die zweite Wochenhälfte werden höhere Temperaturen vorhergesagt) bzw morgen wenn auf den Arbeitsstellen die Computer nicht mehr auf die zerschossenen Server zugreifen können. Die RWE hat zumindestens mitgeteilt, dass sie für die Stromausfälle und die dadurch entstandenen Schäden nicht haftbar gemacht werden kann (höhere Gewalt).
Osnabrück versinkt im Schneechaos
Diese und ähnliche Schlagzeilen toppen derzeit die Nachrichten- und Agenturseiten. Und es hat uns in der Region Osnabrück wirklich mit voller Breitseite erwischt. Zig Zentimeter Schnee, eisbedeckte Stromleitungen die durch heftige Windböen ins Schwingen gerieten und sich zum Teil berührten. Dadurch fiel der Strom in und um Osnabrück aus. Spannungsschwankungen gab es schon den ganzen Freitag, welche Auswirkungen das Ganze für teutoRADIO hatte, habe ich bereits gestern erwähnt. Seite heute Vormittag läuft unser Programm wieder ganz normal.
Richtig heftig hat es die Autofahrer und die Nutzer von Bus und Bahn erwischt. Ich selbst habe z.B. für den Rückweg von der UFA-Passage 90 anstatt 25 Minuten benötigt (und war damit recht gut bedient). Viele mussten auf den Autobahnen im Großraum Osnabrück und den Nachbarkreisen übernachten, auf dem Osnabrücker Hauptbahnhof strandeten ebenfalls viele Bahnreisende, die dann in Notunterkünften übernachtet haben. Umgestürzte Bäume hatten den Zugverkehr zum Erliegen gebracht. Und auch jetzt noch drohen viel Bäume und Baumkronen unter der Schneelast umzustürzen, den Waldspaziergang werde ich mir morgen ersparen.
Nicht nur in Osnabrück sondern auch in den benachbarten Kreisen Steinfurt und Emsland gab es Probleme mit der Stromversorgung. Hier waren Haushalte teilweise stundenlang ohne Strom, über so kurze Ausfälle wie in Osnabrück können die Betroffenen wohl nur Schmunzeln. Hier ein paar winterliche Eindrücke aus den letzten 24 Stunden:
Ein schneebedecktes Treppengländer
Und hier ein Geländer an einer Terasse. Den Schnee oben auf dem Handläufer habe ich nicht extra für dieses Foto aufgestapelt
Rien ne vas plus – Dieser Wagen hat sich festgefahren…
… und musste freigeschaufelt werden
Nur mit etwas Fantasie erkennt man hier einen Golf IV
Am Morgen danach: die neue Kopfbedeckung eines Regenmessers
Auch hier wurde der Schnee nicht für das Foto aufgestapelt, er war so hoch
Zahlreiche Strassen mussten aufgrund herumliegender Bäume/Äste gesperrt werden (und bleiben auch sicher in den nächsten Tagen gesperrt)
Viele Äste biegen sich unter der Last des schweren Schnees
Eine ganz normal verschneite Strasse
Hier das gleiche Bild nochmal, man kann hier sehr schön erkennen wie sich der Schnee im Zaun festgesetzt hat
Für einige Lebewesen war die weisses Zeug jedoch komplett neu und unheimlich interessant…
… auch wenn dabei manche Erkundungstour in einer Sackgasse endet
Hier das offizielle Endergebnis (an einer relativ geschützten Stelle)
Warum waren die Schneefälle so heftig? Auf der Homepage der heute-Nachrichten wird das Phänomen erklärt:
Flaute in fünf Kilometern Höhe löst Schneechaos aus
Eine fehlende Luftströmung in fünf Kilometern Höhe hat das Schneechaos ausgelöst. Dadurch sei das Tief “Thorsten” nur sehr langsam weitergezogen, so der Deutsche Wetterdienst. “Die Wolken haben den Schnee deshalb immer wieder auf einen schmalen Streifen geworfen.”Die Höhenströmung mache derzeit einen großen Bogen um das mitteleuropäische Festland. Herbstliche Stürme zögen von Grönland, Spanien, Mittelmeer, Schwarzmeer nach Russland. Tiefausläufern in unteren Luftschichten fehle deshalb der Antrieb. “So eine Wetterlage kommt nicht alle Jahre vor”, sagte Engel.
Der Meteorologe erwartet, dass “Thorsten” weiterhin nur langsam voran kommt. Entwarnung gebe es daher nicht. Im Münsterland, aber auch im Rheinland bis zur Eifel werde weiterhin viel Schnee fallen.
Es ist trotzdem schon sehr verwunderlich, welches Chaos ein paar Zentimeter Schnee anrichten können. Und ich bin gespannt wie sich die Situation in den nächsten Stunden und Tagen entwickelt…