Heute wurde bekannt, dass der Westdeutsche und der Norddeutsche Rundfunk künftig enger zusammenarbeiten wollen. Das berichtet u.a. www.digitalfernsehen.de. Hintergrund: Durch Gemeinschaftsproduktionen im Bereich Radio und Fernsehen soll kostensparender gearbeitet werden.
Im Radio wirkt sich die Zusammenarbeit wie folgt aus: Ab Januar 2011 übernimmt WDR2 das Nachtprogramm von NDR2. Künftig gibs dann also auch in NRW „Einfach mehr Auswahl“ (Nanu? Nutzen die Lokalradios diesen Claim nicht auch?). Ausserdem senden 1LIVE, WDR2 und WDR5 ab 2011 in der Zeit zwischen 1.00 und 5.00 Uhr die Nachrichten des Norddeutschen Rundfunks. Die jungen Programme 1LIVE und N-Joy präsentieren im neuen Jahr gemeinsam Konzerte und auch zwischen WDR5 und NDR Info tauschen ab Januar verstärkt Inhalte aus.
Ich bezweifele, dass sich durch diese Gemeinschaftsproduktionen viel Geld einsparen lässt. Bereits jetzt gibt es Sendungen, die zeitgleich im WDR und NDR ausgestrahlt werden. Die heutigen Ankündigungen sind für mich nichts anderes als Kosmetik. Es wäre in meinen Augen sinnvoller die Anzahl der ARD-Rundfunkprogramme deutschlandweit zu reduzieren und den Aufbau nationaler Ketten voranzutreiben. Sieben bundesweite Programm (ARD Radio 1 bis ARD Radio 7) aufgeteilt nach inhaltlichen Schwerpunkten (Informationen, Musik) dürften unter dem Strich effizienter sein, als die aktuell knapp 60 Programme (zzgl. Digital- und Spartenkanäle).