Luistercijfers Juni-Juli 2018

Radio 538 war im Zeitraum Juni-Juli wieder die Nummer 1 bei den niederländischen Radiohörern. Damit konnte der Sender wieder an NPO Radio 2 vorbeiziehen. Qmusic ist in den heute Morgen veröffentlichten Zahlen auf Platz 3, für NPO 3FM ging es unter die 3%-Hürde. Hier alle Zahlen:

01. Radio 538: 12.0 % (11.6 %)
02. NPO Radio 2: 11.5 % (12.0 %)
03. Qmusic: 9.3 % (8.7 %)
04. Sky Radio: 9.2 % (9.5 %)
05. Radio 10: 8.1 % (8.0 %)
06. NPO Radio 1: 8.1 % (7.5 %)
07. NPO Radio 5: 4.3 % (4.1 %)
08. 100% NL: 3.6 % (3.9 %)
09. Radio Veronica: 3.3 % (3.5 %)
10. NPO 3FM: 2.9 % (3.0 %)
11. NPO Radio 4: 2.1 % (2.3 %)
12. SLAM!: 1.5 % (1.7 %)
13. Classic FM: 1.4 % (1.2 %)
14. BNR Nieuwsradio: 0.8 % (0.8 %)
15. Sublime: 0.7 % (0.8 %)
[Quelle: radiofreak.nl]
Interessant dürfte es in etwa zwei Monaten werden. Die DJ-Transfers sind mittlerweile abgeschlossen, die meisten nehmen zum 1. September ihre Arbeit auf. Gespannt bin ich vor allem darauf wie sich Radio 10 mit Gerard Ekdom am Morgen entwickelt. Ich vermute, dass er einige Hörer an sich binden wird, der große Wurf für 10 wird sich sicher nicht.

Hörtipp: radioeins Medienmagazin vom 04.08.2018

Das Medienmagazin auf radioeins ist für mich seit etwa zwei Jahren ein fester Bestandteil meiner Hörgewohnheiten. In der Regel bin ich am Samstag zwischen 18.00 und 19.00 Uhr anderweitig beschäftigt, Gott hat aber irgendwann den Podcast erfunden. So höre ich das Ganze zu 99% zeitversetzt und erfahre je nach Schwerpunkt mehr oder weniger interessante Dinge.
radio einsIn der Regel wird das Ganze trocken und seriös präsentiert, die eine oder andere radioeinstypische Spitze wird elegant in die Sendung eingebaut. Anders am vergangenen Samstag: Schwerpunktthema war das Wetter (ich interessiere mich seit der 4. Klasse für das Thema, aus Zeitgründen leider nur sehr rudimentär), als Gast war Jörg Kachelmann dabei. Das Verhältnis ARD vs. Kachelmann ist ja bekannt, daher Hut ab vor Jörg Wagner ihn doch ziemlich präsent zu platzieren. Kachelmann nimmt ja bekanntlich kein Blatt vor den Mund und lässt dies auch ab der ersten Sekunde hören. Hier kann man sich das Ganze nochmal anhören (Podcast-Version):

[Quelle: rbb]

[Quelle: nurnutzenfallsderrbbgehackedwurde]

Ich kann mich (abgesehen von Wosch – Moment, das ist auch bei radioeins) nicht mehr daran erinnern bei einer Radiosendung aus Deutschland so gelacht zu haben. Und: Kachelmann’s Aussagen haben Hand und Fuß. Mehr als hörenswert.

Verkehrsmeldungen für Mecklenburg-Vorpommern (04.08.2018)

Eher aus einer Bierlaune heraus habe ich im vergangenen Jahr einmal die Verkehrsmeldungen von NDR und der Ostseewelle verglichen. Dieser Artikel wurde in den letzten 12 Monaten quer durch die Republik gereicht, ich hatte Zugriffe vom NDR über den WDR bis hin zum Bayerischen Rundfunk. Privatstationen geben sich ja oftmals nicht zu erkennen, da sie in den Logfiles nur mit einer Provideradresse (T-Online etc.) auftauchen. Ich bin also nicht der Einzige, der sich mit diesem Thema beschäftigt.

Viele Mediennutzer in Mecklenburg-Vorpommern empfinden den NDR als „Westfunk“ oder „Sender für Hamburg“. Natürlich gibt es regionalisierte Inhalte und eine Landeswelle, ansonsten spielt sich viel rund um Hamburg ab. Diese Lücke nutzt die Ostseewelle meiner Meinung nach sehr geschickt in dem sie hörernah klingt (über die Echtheit lässt sich natürlich streiten). Das Konzept scheint aufzugehen: in vielen Geschäften wird der Sender gehört (Quelle: eigene Beobachtungen während meiner Aufenthalte auf Rügen sowie auf Hin- und Rückweg).

Mecklenburg-Vorpommern ist ein Reise- und Transitland, Verkehrsmeldungen sind wichtig für die weiteren Tagesplanungen. Muss ich früher starten weil auf der B96 ein Stau ist? Brennt ein LKW auf der A19? Die Qualität der Verkehrsmeldungen spielt hierbei auch eine Rolle, Musik, Comedy und der andere Beratermist gerät da in den Hintergrund. Vielleicht kommt das ja mal bei den Sendenden an.
Den Vergleich zwischen den Verkehrsmeldungen der einzelnen Sender habe ich in diesem Jahr etwas aufwändiger gestaltet. Ich wollte beobachten, wie sie die Meldungen im Laufe des Tages entwickeln. Also habe ich den Stream der Ostseewelle mitgeschnitten und mir die NDR-Inhalte über DVB-S geholt. Bei diesen Stichproben konzentriere ich mich nur auf die Meldungen zur vollen Stunde. Alles, was vor- oder nachher gemeldet wurde, kann ich im Zweiffelsfall bei der Ostseewelle nachvollziehen, für den NDR habe ich ca. 25 minütige Mitschnittfenster programmiert. Ausgesucht habe ich mir den vergangenen Samstag, in einigen Bundesländern enden die Schulferien in diesen Tagen. An dem Tag war es warm, an der Küste gab es bedeckten Himmel. Also keine besonderen Randbedingungen. Und das ist dabei herausgekommen.

10.00 Uhr
Der Dauerstau auf der A20 bei Bad Sülze wird auf der Ostseewelle nicht erwähnt, dafür aber in beiden NDR-Programmen. Dass es auf der B111 Richtung Usedom und an der Großbaustelle bei Bergen/Rügen Verzögerungen gibt, erwähnt der NDR nicht. Beides sind typische Touristenstrecken.
NDR2:

NDR1 MV:

Ostseewelle:

11.00 Uhr
Der Verkehr nimmt zu, NDR 2 meldet nur noch Staus ab 4km. Daher fehlen die B110 und die B111 von und nach Usedom. Die Ostseewelle übersieht die Dauerbaustelle auf der A20, NDR 1 MV hat sie im Programm, das Gleiche gilt für die Behinderungen auf der B105 bei Bentwisch und Ribnitz-Damgarten. Bewerte ich nicht so stark, vielleicht waren die Meldungen noch zu neu oder zu alt.
NDR2:

NDR1 MV:

Ostseewelle:

12.00 Uhr
Hier fehlen mir die Meldungen von NDR 1 MV, ich habe den Timer falsch programmiert bzw. die ausführlichen Nachrichten um 12.00 Uhr nicht auf dem Schirm. NDR2 meldet alles ab 4km. Dass auf der A20 bei Grimmen ein Auto brennt, erwähnt man nicht, ebenso fehlen die 45 Minuten Verzögerung bei Damgarten.
NDR2:

Ostseewelle:

13.00 Uhr
Weiterhin starker Verkehr auf den norddeutschen Straßen, NDR 2 bleibt bei Staus ab 4km. Dass es rund um Usedom und auf der B105 bei Damgarten tlw. 45 Minuten Verzögerung gibt, taucht nur bei NDR 1 MV und bei der Ostseewelle auf. Die Ostseewelle übersieht dieses Mal die bekannte Baustelle bei Tribsees.
NDR2:

NDR1 MV:

Ostseewelle:

14.00 Uhr
Die Ostseewelle meldet eine Vollsperrung auf der B105 Mönchhagen-Stralsund und einen Unfall auf der B111 Wolgaste Brücke Richtung Bannemin, NDR 1 Radio MV nicht. Dafür hat der NDR 6km Stau auf der A20 am Kreuz Uecker-Randow Richtung Berlin im Programm. Gemeint ist vmtl. das Dreieck Uckermark in Nordostbrandenburg. Dieses Mal beschreibt die Ostseewelle auf sehr ausführlich wie die Baustelle Tribsees umfahren werden kann. Auf NDR 2 gibt es keine Meldungen für Mecklenburg-Vorpommern.
NDR2:

NDR1 MV:

Ostseewelle:

15.00 Uhr
Die A20 bei Tribsees entwickelt sich zu einem Problem. Laut Ostseewelle beträgt die Wartezeit 40 Minuten, NDR 1 MV meldet 70 Minuten aus Rostock und 20 Minuten aus Richtung Stralsund. NDR2 meldet nichts unter 4km, 40 bis 70 Minuten klingt aber nach mehr als 4km.
NDR2:

NDR1 MV:

Ostseewelle:

16.00 Uhr
Hurra, NDR2 meldet zum ersten Mal die Baustelle Tribsees und kurz darauf die Behinderungen auf der B105 Mönchhagen-Stralsund (erste Erwähnung bei der Ostseewelle um 14.00 Uhr). NDR 1 MV meldet Gegenstände auf der A20 in der Nähe der Raststätte Fuchsberg-Süd. Das melden die anderen Sender nicht.
NDR2:

NDR1 MV:

Ostseewelle:

Danach endet das Experiment. NDR2 ist als Begleitung in Mecklenburg-Vorpommern nur bedingt brauchbar, das ist natürlich der Größe des Sendegebietes geschuldet. Auf der anderen Seite sendet SWR3 minutenlange Verkehrsmeldungen für ein großes Sendegebiet. Das ist halt das „Leid“ einer sog. „Servicewelle“. NDR 1 MV sollte sich meiner Meinung nach noch weiter auf die wichtigen Bundesstraßen im Land konzentrieren. Im Vergleich zu den wenigen Autobahnen ist das Netz recht gut ausgebaut. Ob die Meldungen ausschließlich von der Polizei oder auch von Hörern kommen, müssen die Verantwortlichen selbst entscheiden, am Hörerzuspruch dürfte es nicht liegen (NDR 1 MV hat 481.000 Hörer, die Ostseewelle 387.000 – Quelle: reichweiten.de, Tagesreichweite, alle Altersstufen).