Mobiles Webradio gratis

Im Zeitalter von Flatrates und großen Datenpaketen kommt diese Idee vielleicht etwas spät. Da ich mein Handy überwiegend nur sporadisch intensiv nutze, arbeite ich seit Jahren mit Prepaidkarten und möglichst geringe Fixkosten zu erreichen. Mein Handy ist – wenn ich es intensiver nutzen möchte – fast immer in einem W-LAN-Netz eingebucht, ich brauche also relativ kleine mobile Datenmengen. Die kleinste Option meines derzeitigen Anbieters reicht mir daher zzt. völlig aus. Möchte ich jedoch Webradio nutzen, kann das Paket schon mal schnell zu klein werden und ich müsste ein größeres Paket buchen bzw. werde gedrosselt. Beides doof.

Mittlerweile decke ich meinen Radiokonsum zu 85% mit Livestreams ab, der Rest geschieht über UKW und ein wenig DVB-S (wobei sich der Anteil in den nächsten Monaten vmtl. erhöhen wird). Ist zu Hause oder im Büro auch kein Problem. Und unterwegs? Ich Geizhals möchte dafür möglichst kein Geld ausgeben, das terrestrische Radio in Südest-Niedersachsen geht mir aber gewaltig auf den Senkel (abgesehen von Inforadios, Musik wird mir nur noch auf BFBS 1 geboten). Ein unlösbares Problem? Zum Glück nein. Und es ist unkomplizierter als so mancher Leser vielleicht denkt.

Eigentlich braucht man nur zwei Dinge:
1.) ein altes Smartphone (dürfte mittlerweile Jeder in einer Schublade liegen haben)
2.) eine entsprechende SIM-Karte.

Für Teil 1 habe ich mein altes Samsung Galaxy S2 wieder reaktiviert:

Samsung Galaxy S2Es weist zwar schon die eine oder andere Beschädigung auf, es soll aber funktionieren und nicht nur gut aussehen. Anfang des Jahres habe ich (nachdem mein aktuelles Handy problemlos lief) das S2 gerootet. Prinzipiell nur um die „Pflicht-Apps“ von Samsung loszuwerden, Rooten ist also keine Pflicht. Installiert habe ich nur wenige Apps, das Gerät synchronisiert mit keinem Mail-Account oder Kalender.

Die größere Herausforderung ist einen passenden Mobilfunkvertrag zu finden. Ein Vertrag schied für mich von Anfang an aus. Auf der Tarif-Suche bin ich u.a. über die „Simyo Freikarte“ und den „Sponsored Surf-Basic“-Tarif vom Netzclub gestolpert. Beide sind im E-Netz unterwegs (Dank des Roamings ist es eigentlich egal welches Netz man nutzt) und bieten 100 MB bei voller Bandbreite. Das Spannende passiert allerdings erst nach den 100MB: während man beim Netzclub auf 32 kBit/s gedrosselt wird, sind es bei Simyo 56  kBit/s. Also habe ich mich für Simyo entschieden.

Diese Kombination läuft übrigens seit einem halben Jahr ohne nennenswerte Probleme. Im Auto verbinde ich den Klinke-Ausgang des Telefons mit dem Klinke-Eingang meines Mediasystems, auf dem Rad nutze ich Kopfhörer (entsprechend leiste weil ich keinen Bock auf Überraschungen habe) und zu Hause koppel ich das Handy an einen Bluetooth-Lautsprecher (zu Hause nutze ich mal W-LAN, mal vergesse ich es einfach einzuschalten und nutze das E-Netz). Es gibt natürlich Funklöcher in denen ich dann keine Internetverbindung habe und der Audiostream abreißt, das passiert aber beim UKW-Empfang auch.

Zum Radiohören nutze ich die App Yourmuze.FM.

YourmuzeDiese App ist übersichtlich und schlank gestaltet (also keine Slideshows etc.). Im Gegensatz zu TuneIn, XiiaLive & Co. lässt sich bei Yourmuze die maximale Bitrate einstellen.

Yourmuze

100MB sind schnell verbraucht, ich wäre auf Streams mit max. 56 kBit/s angewiesen. Wie sowas klingt muss ich wohl niemandem erklären. Der ursprüngliche Stream wird von Yourmuze in AAC umgewandelt und klingt so auch beim kleinen Bitrates in der Drosselung gut. Durch diesen “Trick” verbrauche ich nur den AAC-Traffic. Klar, kein Hi-Fi, für unterwegs und nebenbei mehr als gut. Zusätzlich befinden sich die Entwickler und Macher dieser App nicht in Deutschland. Ich kann also auf Radiostationen aus der ganzen Welt zugreifen und muss mich nicht mit einer Vorauswahl à la Radioplayer zufrieden geben. Einige Schwachstellen hat die App natürlich auch: sie stürzt gelegentlich ab (vor allem wenn man durch ein Funkloch gefahren ist) oder sie reconnected nicht immer wenn ich wieder im Netz bin. Ich habe damit aber auch schon tagelang das Büro beschallt.

Fazit: mit einem kleinen Umweg lässt sich auch ohne teure Flatrates eine unheimlich große Vielfalt von Radiosendern auf die Ohren zaubern. Ich möchte diese Vielfalt nicht mehr missen – weder im Auto noch auf dem Rad oder auch inhouse wenn man mal keine Lust hat den AV-Receiver einzuschalten.

Favourite Classix 163

Musikalisch ist dieses Projekt ein kleiner Geniestreich: gegründet 1998 von Damon Albarn (Blur), vertreten wird die Band nur durch 2D-Figuren (die realen Musiker bleiben im Hintergrund und unterscheiden sich von Album zu Album) und das erste Album verkauft sich direkt mehr als 7 Millionen Mal. Die Rede ist von den GORILLAZ und ihre erste Single “Clint Eastwood” (2001).



Gerüchteweise wird übrigens an einem neuen Album gearbeitet.

Favourite Five 16/2015

Sommer… ähm… Herbst, Sonne, Sonnenschein und eine neue Favourite Five:

01. Sigala – Easy Love
02. Armin van Buuren feat. Mr. Probz – Another You [Ronski Speed Radio RMX]
03. A-Trak feat. Jamie Lidell – We All Fall Down
04. Axwell Λ Ingrosso – Sun Is Shining
05. Philip George And Anton Powers – Alone No More

Update Sat-Anlage

Vor einigen Wochen hatte ich ja ein paar Zeilen zu meiner neuen DVB-S-Anlage geschrieben. In der Zwischenzeit sind einige Schauer mit Starkregen über Osnabrück hinweggezogen und haben mir den Empfang verhagelt. Betroffen davon waren nicht nur die „schielenden“ Positionen 13.0° und 28,2°, sondern auch etliche Transponder auf 19,2°. Darf bei einem solchen Durchmesser eigentlich nicht sein.

Ich habe meinen Comag SL40 HD daher an eine Anlage angeschlossen, mit der es nach eigenen Angaben des Besitzers auch bei schlechtem Wetter nie oder nur seltenst Probleme gibt. Mein Hauptinteresse lag hier vor allem beim angezeigten Signalpegel. Die HD-Transponder von ARD und ZDF erreichten etwa 83%, Pro7/Sat.1 etwa 70%. Während des Tests zog ein kräftiges Schauer über die Antenne, die Signalpegel sackten um 6-10% ab (bei mir fiel der Pegel bei Starkregen von 46% auf unter 20%, das Bild war somit weg). Der Receiver ist also nicht pessimistisch.

Nach diversen Horrorszenarien (stören etwa Bäume/Gebäude in 30 bis 100 Metern Entfernung?) habe mein Meßequipment zur Sat-Antenne gebracht, den Comag-Receiver direkt an ein LNB abgeschlossen und er zeigte mir in etwa den gleichen Wert an wie in der Wohnung. An der Verkabelung liegt es also schon mal nicht. Ich habe dann die Befestigung der Antenne gelöst, den Spiegel etwas gedreht et voila: ZDF HD kann 73%, Sat.1 66%. Das war nach längerem Testen auch das Maximum. „Super“ dachte ich mir, „jetzt noch schnell die anderen Positionen ausrichten.“ Dabei fiel mir auf, dass ich mit der aktuellen Ausrichtung auf 19,2° im Fokus nur miese Signalwerte erziele. Gerade bei 28,2° fehlten mir ein paar Zentimeter Höhe. „Das wird ja wohl kein Problem sein höhenverstellbare LNB-Halter zu kaufen.“ Zwei Baumärkte und einen Media Markt später habe ich mich dann folgende Lösung entschlossen:

DVB-SDVB-SDVB-SSeither liefern mir nicht nur die Transponder auf 19,2°, sondern auch die auf 28,2° und 13,0° Werte um die 70%:

DVB-SDVB-SDVB-SDVB-SIch bin nun etwas zuversichtlicher, dass die Signale auch bei schlechtem Wetter stark genug einfallen und störungsfreier Empfang gewährleistet ist.

Favourite Classix 162

Der heutige Classic ist ein bischen bekannter: Shanks & Bigfoot – Sweet Like Chocolate (1999). Selbst seinerzeit im Radio hoch- und runtergespielt und auch heute noch gerne gehört. Im Frühjahr 1999 erreichte der Song Platz 1 der UK Top 40, in Deutschland schaffte er es bis auf Platz 22. Und anstatt eines Spotify-Links gibt es heute den (ziemlich witzig gemachten) Videclip:

Luistercijfers Juli-August 2015

Heute Morgen gab es wieder neue Zahlen zum Radiohörverhalten in den Niederlanden. Größter Gewinner in den Sommermonaten war Radio 10 mit einem Plus von 0,4 %. Radio 538 bleibt Marktführer, mit etwas Abstand folgen Qmusic und Sky Radio. NPO Radio 2 und NPO 3FM liegen mittlerweile nur noch 0,2 % auseinander. In diesen Zeitraum fallen auch die ersten Radiotransfers des Jahres (Coen & Sander von 3FM zu 538, die letzten Sendungen von Gerard Ekdom und Rob Stenders bei 3FM). Hier alle Zahlen:

01. Radio 538: 11.3 % (12.2 %)
02. Qmusic: 9.6 % (9.6 %)
03. Sky Radio: 9.2 % (9.3 %)
04. NPO 3FM: 8.3 % (9.0 %)
05. NPO Radio 2: 8.1 % (8.0 %)
06. NPO Radio 1: 7.3 % (7.5 %)
07. Radio 10: 5.6 % (5.2 %)
08. Radio Veronica: 4.2 % (4.2 %)
09. 100% NL: 3.8 % (3.8 %)
10. NPO Radio 5: 3.4 % (3.2 %)
11. SLAM!: 1.8 % (2.0 %)
12. NPO Radio 4: 1.8 % (1.8 %)
13. Classic FM: 1.7 % (1.7 %)
14. Sublime FM: 0.8 % (0.7 %)
15. BNR Nieuwsradio: 0.6 % (0.7 %)
16. NPO Radio 6 Soul en Jazz: 0.4 % (0.4 %)
[Quelle: radiofreak.nl]

Favourite Classix 161

Je weiter ich mich mit 2-Step und UK-Garage beschäftige, desto mehr Titel aus der Zeit fallen mir ein. Heute habe ich Sweet Female Attitude – Flowers (2000) herausgesucht. In den UK Top 40 schaffte der Song es tatsächlich bis auf Platz 2, in Deutschland war bei Platz 85 Schluss. Die beiden Ladies haben 2008 nochmal einen Comeback-Versuch gestartet, der blieb aber außerhalb der britischen Inseln fast unbemerkt.

Favourite Five 15/2015

Regen, grauer Himmel und kühl. Perfektes Wetter um sich mit Musik zu beschäftigen. Hier daher meine aktuellen Favourites für Euch:

01. Axwell Λ Ingrosso – Sun Is Shining
02. Sigala – Easy Love
03. Macklemore & Ryan Lewis – Downtown
04. Armin van Buuren feat. Mr. Probz – Another You [Ronski Speed Radio RMX]
05. Philip George And Anton Powers – Alone No More

Favourite Classix 160

Weitere Erinnerungen aus der Uk-Garage/Dubstep-Blase von Anfang der 2000er: Architechs feat. Nana – Body Groove (2000). Reichte immerhin für Platz 3 in den UK Top 40 im Oktober 2000. Es folgte noch “Show Me The Money” ein halbes Jahr später und dann waren die Architechs wieder in der Versenkung verschwunden.

Neue Sat-Anlage

Vor knapp vier Jahren bin ich von Kabelanschluß auf DVB-S-Empfang gewechselt. Bis auf wenige Abende hat das Ganze auch mit meiner relativ kleinen Selfsat-Antenne funktioniert. Im Frühjahr habe ich dann aber festgestellt, dass sich das Plastikgehäuse der Antenne auflöst.

DVB-SMittlerweile habe ich herausgefunden, dass die Selfsat-Antennen wohl nicht wirklich uv-beständig sind. Meine Antenne war 24/7 am Balkongeländer und ohne Dach angebracht. Das war wohl zu viel. Also Nägel mit Köpfen und das Thema gleich richtig anpacken. Erste Experimente bzgl. BBC-Empfang waren ja erfolgreich. Seit einigen Tagen arbeitet bei mir eine Antenne mit 100cm Durchmesser und drei LNBs für die Positionen 19,2°, 28,2° und 13°.

DVB-SDVB-SZusätzlich habe ich mir noch einen Comag SL40 HD gekauft, da mein Sony Bravia mit den drei Sat-Positionen offensichtlich überfordert ist. Fast alle FTA-Programme laufen mit dieser Kombination einwandfrei, einige Sender auf 13° bereiten mir noch Probleme, der entsprechende LNB muss noch feinjustiert werden. BBC HD ist mit dieser Kombination auch tagsüber kein Problem (auch wenn der Receiver nur Werte um 33% Signalpegel anzeigt, ich schätze das Gerät aber eher pessimistisch ein). Überwältigt bin ich von der Auswahl, die vor allem durch 28,2° nun möglich ist. Der Herbst kann nun kommen.