Roadstar TRA-2350P

Eher durch Zufall bin ich seit einigen Tagen im Besitz eines modifizierten Roadstar TRA-2350P. Das Gerät kann man für etwa 70,- Euro u.a. bei Conrad bestellen und sieht auf den ersten Blick so aus wie ein Kofferradio aus den 80er Jahren (das ist übrigens nicht negativ gemeint). Die etwa 3 Kilo schwere Kiste (mit Batterien) verfügt über UKW, Mittelwelle und Kurzwelle und man kann eine externe Antenne anschliessen (zu welchem Zweck auch immer). Durch seine stattlichen Abmessungen (30cm x 19cm x 7cm) hat man genügend Platz um einen kräftigen Lautsprecher unterzubringen. Das Gerät kann also problemlos zur Beschallung einer kleinen Partyrunde genutzt werden.

Empfang: Die Empfangsleistungen auf Mittel- und Kurzwelle sind in etwa mit dem DE1103 vergleichbar. Allerdings klingen die Stationen Dank des grossen Lautsprechers einfach runder. Der Roadstar verfügt ausserdem über einen Umschalter zwischen „Narrow“ und „Wide“ für die AM-Bänder. Hört man sich Sender in der „Wide“-Stellung an, könnte man fast meinen es ist ein UKW-Programm. Allerdings gibt es nur wenige Sender die im AM-Bereich gut klingen und auch entsprechend stark und stabil hier zu empfangen sind.Im UKW-Band schiesst das Gerät Dank schmaler Filter natürlich den DE 1103 ab. Ich werde in den nächsten Tagen einen Bandscan veröffentlichen und die „neuen“ Sender im Vergleich zum Degen kennzeichnen. Und das Gerät ist großsignalfest. In Osnabrück ist zwar nicht sooo viel HF unterwegs, trotzdem geben hier einige Geräte Dank einiger Sender im Umkreis von weniger als 5 Kilometern plus stark einfallender Sender aus dem Norden NRWs gelegentlich auf.

Fazit: Der Roadstar TRA-2350P ist bisher der beste Empfänger den ich getestet habe. 70 Euro plus Modifizierung werde ich mir wohl gönnen. Und ich habe gleichzeitig ein Gerät für Balkon etc.. LOHNEt sich!

Neues Autoradio

Vor ein paar Wochen hat mein elta-Radio beschlossen keinen Ton mehr von sich zu geben. Passiert ist das Ganze natürlich auf dem Weg in die Niederlande – also in ein Land wo sich das Radiohören LOHNEt. War zwar ärgerlich, Dank des günstigen Preises (Second Hand, 40 Euro) aber verschmerzbar. Seither suche ich nach einem Nachfolger. Auf meinem Einkaufzettel standen diverse Modelle von Blaupunkt (mit SHARX) oder SONY, letztendlich habe ich mich aber dann für ein Kenwood entschieden:


Das Kenwood KDC-W6041U verfügt über eine ganze Menge Schnickschnack wie z.B. einen USB-Anschluss. Der Hautpgrund für mich dieses Gerät zu kaufen ist aber eher der sog. K3i-Tuner. Dieses Prinzip arbeitet ähnlich wie das SHARX-System von Blaupunkt, allerdings beträgt der Preis etwa nur ein Drittel eines entsprechenden Blaupunkt-Gerätes.

Also: bestellt, angeschlossen, eingeschaltet und auf der ersten voreingestellten Frequenz (98,1) rauschte es (dort ist normalerweise WDR3 von der Nordhelle brüllwürfeltauglich zu empfangen). Also schnell den Suchlauf angetippt und das Radio stoppte auf 101,8 MHz (DLF) bzw. 104,8 MHz (OS Radio, beides Ortssender). „Naja, das Ding wird wohl, auf taub eingestellt sein“. Also auf manuellen Suchlauf gewechselt und die 103,0 MHz (BFBS R1) gesucht. Der Sender war nur angerauscht zu hören. Kurz bevor ich einen lauten Fluch aussprechen wollte fiel mir die abgeschraubte 16V-Antenne in der Seitenablage meiner Beifahrertür auf. Ich hatte sie nach dem Ableben meines elta-Radios abgeschraubt. Klarer Fall: Userproblem 😀

Mit angeschraubter Antenne habe ich dann Empfangsversuche gestartet. 3FM auf 96,2 MHz kam zwar verzerrt rein, ich denke aber dass es am Hub lag. Von den Nachbarn auf 96,0 und 96,4 war nichts zu hören. Auch trennt das Radio etwa gleich stark einfallende Sender (90,2 vs. 90,3 oder 97,8 vs. 97,9) recht gut. Für RDS muss man allerdings manchmal noch einen Schritt nach Oben oder Unten gehen. RDS wird ziemlich schnell ausgelesen, auch der Radiotext funktioniert problemlos.

Zwei Highlights konnte ich direkt beobachten: Zum Einen scatterte plötzlich auf 97,2 ein deutsches Wortprogramm rein. Es war erst schwach zu hören (begleitet durch Interferenzen vom ziemlich stark einfallenden WDR 3 auf 97,3), wurde dann immer stärker und plötzlich waren die Interferenzen verschwunden. Dank der ID zur vollen Stunde habe ich D-KULUTR vom Inselsberg identifiziert (229 km). Den nächsten Kracher gabs auf 101,2: Dort konnte ich zwischen dem jeweils stark einfallenden D-KULTUR (101,1) und WDR 4 (101,3) Bremen 4 empfangen. Auch hier erst schwach zu hören, dann wurde der Sender immer lauter und schwupps waren die Nachbarkanalstörungen verschwunden. Entweder regelt das Gerät nach wenn man es auf einer Frequenz stehen lässt oder es braucht einen gewissen Eingangspegel damit der Empfänger die Nachbarkanäle wegdrückt. Ich bin allein von diesen beiden Empfängen ziemlich beeindruckt, bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen!

Degen DE1103

Mein neues Spielzeug ist seit ein paar Tagen da:


Ende vergangener Woche habe ich mir den Degen DE1103 via Ebay aus China bestellt, keine Woche später liegt das Gerät nun vor mir – und zwar für etwa 60% des Preises der hier in Deutschland veranschlagt wird. Das Gerät ist kleiner und kompakter als der Sangean ATS909W. Der erste Negativpunkt bei dem Gerät ist die Lautstärkeregelung. Der Empfänger verfügt über einen Drehknopf (auf der rechte Gehäuseseite). Er dient sowohl zur Frequenzabstimmung, lässt sich aber auch durch einen Tastendruck zur Regulierung der Lautstärke.

Frequenzbereiche:

UKW 76,0 – 108,0 MHz
MW 520 – 1710 kHz
LW 100 – 519 kHz
KW 1711 – 29999 kHz

Auf der grossen Skala sind (wie bei einem analogen Weltempfänger) alle Bänder nebeneiander aufgeführt, der LCD-Balken wandert wie ein zeiger über die einzelnen Frequenzbereiche. Ganz oben befindet sich eine digitale Frequenzanzeige.

Die Empfangseigenschaften bei dem Gerät sind nicht von schlechten Eltern! Der DE1103 ist großsignalfest, lediglich ein Mischprodukt kann ich auf 100,2 MHz empfangen. Der ATS909W zaubert mehr Mischprodukte ins UKW-Band. Auch die Trennschärfe ist klasse. So kann ich z.B. SWR1 RP auf 89,8 MHz empfangen, während die 89,7 MHz mit WDR3 in Ortssenderstärke belegt ist. Das Gleiche gilt für den Empfang von HR2 auf 99,6 (neben Ibbenbüren 99,5) und Radio Gütersloh auf 106,8 (neben Langenberg auf 106,7). Alles weitere muss ich noch testen.

Auf der Mittelwelle kann ich trotz Störnebel in der Wohnung tagsüber Radio538 auf 891 kHz empfangen (die kurzen Tage und die längere Dunkelheit spielen hier natürlich eine Rolle). Oberhalb von 1600 MHz lassen sich abends Piratensender aus den Niederlanden und dem Balkan empfangen, der ATS gibt im Direktvergleich keinen Ton von sich. Das gleiche Phänomen kann ich im 48 Meter.-Band beobachten.

Mit dem Gerät habe ich einen kompakten und trennscharfen Empfänger mit dem Bandscans und Tropo sicher noch viel mehr Spass machen!

Los gehts!

Seit Mitte 2004 betreibe ich ein Weblog in dem es um verschiedene Dinge geht. Hier habe ich auch regelmässig UKW-DX-Logs veröffentlicht. Das Thema ist aber mittlerweile so umfangreich geworden, dass ich ab sofort alle Logs in einem seperaten Blog veröffentliche.

Kurze Erklärung zum Thema UKW-DX: UKW- und auch TV-Sender haben eine bestimmte Reichweite. Diese Reichweite ergibt sich aus Höhe des Sendestandortes, der Sendeleistung und der Umgebung um den Sendestandort. Ein sehr günstiger Standort in Norddeutschland ist z.B. der Brocken im Harz. Der Turm steht 1142 Meter über dem Meeresspiegel und ist so theoretisch in ganz Nordwestdeutschland zu empfangen (theoretisch daher weil die Brocken-Frequenzen natürlich nicht in ganz Nordwestdeutschland frei sind).

Durch bestimmte Wetterlagen erhöht sich die Reichweite der UKW-Sender. So kann es beispielsweise vorkommen, dass Sender aus Nachbarländern die eigentlichen Ortssender stören. Genau diese Wetterlagen sind für Freunde des UKW-Fernempfangs interessant. Seit vielen Jahren zappe ich mich durch das UKW-Band um solche Phänomene zu dokumentieren. Zur Zeit gibt es jeweils in den Morgen- und Abendstunden verbesserte Ausbreitungsbedingungen (Empfangsmöglichkeiten). Alle Besonderheiten werde ich hier ab sofort stichpunktartig festhalten. Falls Ihr Fragen zu diesem Thema habt, klickt Euch einfach durch die Links unter dem Punkt „UKW-Fernempfang“.

Mein QTH liegt etwa 10 Kilometer nördlich der Stadt Osnabrück in etwa 4 Kilometer Entfernung vom Sendestandort “Schleptruper Egge”. Letzerer stört durch Mischprodukte den Empfang. Als Empfänger nutze ich aktuell einen Sangean ATS 909 W. Dieser kompakte Weltempfänger ist im Originalzstand (also keine schmalen Filter) und ist mit einer Teleskopantenne ausgestattet. Mobil nutze ich ein VW Autoradio (Alpha, Baujahr 2001) an einer 16 V-Antenne mit Verstärker.