Wieder da

Nach einer längeren Pause habe ich mich dazu entschlossen diese Seite wieder reaktivieren. Es kann sein, dass ich noch ein Logs aus den letzten Monaten zurückdatiert nachreiche, daher also bitte nicht wundern 😉

Seit einigen Wochen bin ich im Besitz eines Sony XDR-S10HDiP:
Sony XDR-S10HDiP
Prinzipiell ist der Empfänger mit den hier vorgestellten Autoradios vergleichbar, die Autoradios sind aber indoor wenig hübsch da Bastellösung. So dient dieses Radio gelegentlich zur Wohnzimmerbeschallung und ist gleichzeitig ein Hingucker. Dieser Empfänger ist derzeit relativ günstig bei Ebay zu ersteigern (Versand aus den USA).

Bauanleitung: UKW-Dipol zum Fast-Nulltarif

Eins vorweg: dieser Dipol kann keine Yagi-Antenne ersetzen. Ich nutze seit einiger Zeit wenn ich „richtig“ DXen möchte eine 5-Elemente-Antenne. Problem: sie relativ groß und auch relativ undekorativ (Montage und Demontage dauert jeweils ca. 5 Minuten, demontieren möchte ich nach Möglichkeit nur wenn es unbedingt nötig ist). Wie komme ich bei diesem Luxusproblem weiter? Ganz einfach, ich baue mir eine Dipolantenne. Diese ist rechnerisch und aufbautechnisch sicher nicht ideal, dafür funktioniert sie aber.

Prinzipiell benötigt man eigentlich nur ein wenig Lautsprecherkabel.
Dieses Lautsprecherkabel schneidet man bei 1,50m ab (die durchschnittliche Wellenlänge im UKW-Band beträgt um 3m).
Nun trennt man die beiden Adern voneinander…
… der Mantel sollte nach Möglichkeit nicht beschädigt werden. Ich habe die Kabel bis etwa 10cm vor dem anderen Kabelende getrennt so dass ein „T“ entsteht (wird auf einem der nächsten Bilder deutlicher). Die beiden Kabelenden, die jetzt nicht voneinander getrennt sind, werden nun abisoliert und miteinander verbunden.
Das war es eigentlich schon, die miteinander verbundenen Kabelenden können nun mit dem Radio verbunden werden. Ich habe sie in einen Koax-Stecker gesteckt um eine „wartungsfreie“ Verbindung zu schaffen.
Hier nochmal ein Blick auf das „T“ (das Ende am Koaxstecker hat eine Länge von ca. 10cm, die beiden anderen Kabel haben eine Länge von jeweils ca. 1,40m):
Zusammengerollt passt das Kabel wunderbar in jede Hosentasche oder dekorativ in einen Schrank.
Für den Betrieb wird es einfach auf den Balkon, an einem Fenster oder an sonstigen Möglichkeiten gespannt und befestigt.
Ein erster Scan lässt sich durchaus sehen: SR 1 als Scatter (ca. 360 km) an meinem Hyundai-Radio geht in Ordnung. Ich reiche in den nächsten Tagen einen Bandscan nach.

Fazit: eine Yagi-Antenne kann dieser Dipol nicht ersetzen, er ist aber handlicher und kann mit etwas Geschick vielleicht als unauffällige Dauerlösung auf einem Schrank, an einer Gardinenstange oder auf Balkon/Terasse angebracht werden. Außerdem sind die Materialkosten sehr überschaubar. Ich freue mich über Eure Erfahrungen.

Neuer Empfänger: ALBRECHT DR 70

Ich suche schon seit einiger Zeit einen kompakten Empfänger mit möglichst guten UKW-Empfangsleistungen und schnellem RDS. Im Mysnip-Radioforum bin ich dann auf den ALBRECHT DR 70 gestoßen. Mit einer verlängerten Stabantenne soll der Empfänger zur Hochform auflaufen. Zusätzlich ist noch DAB an Bord. Ich habe mir das Gerät kurzerhand besorgt.


Das ALBRECHT DR 70 ist ein kompaktes Gerät, die Bedienung ist selbsterklärend. Im UKW-Betrieb zeigt es neben der Frequenz den Sendernamen, PTY-Code und Radiotext an, im DAB-Betrieb zusätzlich noch die Gesamtzahl der empfangenen Sender und welchen Sender ich gerade höre (hier z.B. Sender 18 von 22 bzw. Sender 6 im aktuellen [WDR-] Paket).


Das Display lässt sich abschalten um die Batterien zu schonen. Darüber hinaus gibt es diverse Einstellungsmöglichkeiten (Farben, Sprache, Weckfunktion etc.) und an der Geräteseite eine zuschaltbare Taschenlampe.


Zum Empfang: ich habe mir parallel mit dem Gerät eine längere Teleskopantenne bestellt. Die gekaufte Antenne verlinke ich nicht, da sie nicht zu 100% zum Radio passt (sie ist etwas zu groß). Ich konnte sie trotzdem montieren und sie funktioniert.


DAB: der Empfang ist unterirdisch. Indoor habe ich sowohl mit 5C als auch 11D je nach Antennenausrichtung Aussetzer. Auch etwas exponiert empfängt das Gerät nur 5C und das WDR-Paket. Auch ist nur ein kompletter Suchlauf möglich, man kann keine Kanäle manuell anwählen. Mit meinem Dual DAB4 empfange ich da schon etwas mehr. Das kann aber auch an der zu langen Antenne liegen.


UKW: „Hochform“ ist nicht übertrieben. Das Gerät ist natürlich nicht mit meinem modifizierten Roadstar oder den Autoradios an der Yagi-Antenne vergleichbar, die Empfänge sind aber recht ordentlich. Einige Frequenzen von den Standorten Langenberg, Olsberg und Nordhelle lassen sich mit RDS empfangen hier in der Osnabrücker Nordoststadt empfangen, Brocken, Hoher Meißner oder Biedenkopf/Sackpfeife sind streckenweise gut hörbar.


Auch klassische Kampfkoordinierungen (Schleptruper Egge vs. Langenberg auf 96,4/96,5 bzw 103,3/103,4) trennt das Gerät sauber, auf beiden Frequenzen lassen sich die Programme einwandfrei empfangen. Der PTY-Code wird relativ schnell angezeigt und hilft so bei der Identifizierung schwacher Sender. Mit etwas Tropo-Unterstützung sind auch weiter entfernte Sender mit RDS empfangbar:


Einen Bug habe ich entdeckt: 0,3 MHz oberhalb stark einfallender Sender gibt es bei ungünstiger Antennenausrichtung Geistersignale.

Fazit: der ALBRECHT DR 70 ist mit verlängerter Antenne ein empfangsstarkes und gleichzeitig kompaktes Radio. Sehr interessant für Reisen auf denen man kein großes Radio mitnehmen kann und sich trotzdem ein relativ vollständiges Bild vom lokalen UKW-Band machen möchte.

Neuer Empfänger: Hyundai AC100A6EE

Nach meinen guten Erfahrungen mit dem Kia A-200 SLS BWK besitze ich nun ein Hyundai AC100A6EE. Es stammt aus einem Hyundai i30.


Ich habe das Gerät heute provisorisch verkabelt, an meine 5-Elemente-Yagi angeschlossen und das UKW-Band gescanned. Prinzipiell hat es die gleichen Empfangseigenschaften wie das Kia-Radio, lediglich das RDS scheint einen kleinen Tick schneller zu arbeiten. Wenn ein Sender eine bestimmte Feldstärke erreicht hat, wird sofort der Sendername angezeigt. Beim Kia-Radio ist erst für einen Moment nur die Frequenz zu sehen bevor dann der Sendername erscheint.

DAB 2.0: Dual DAB4 mit externem Antenneneingang

Seit kurzem verfügt mein Dual DAB4 über einen externen Antenneneingang. Daran angeschlossen wird eine gebrauchte aber gut erhaltene Band III-Yagi aus dem Hause Fuba (stammt vermutlich aus den 1970er Jahren). Hobbykollegen haben mit dieser Kombination bereit sehr interessante Empfänge realsiert.

Erste Tests zu Hause bringen mir neben dem Bundesmuxx auf 5C und dem NRW-Ensemble auf 11D noch das NDR-Paket auf 6D. Allerdings wird beim Letzteren nur die Kennung eingelesen, eine Audiowiedergabe ist nicht möglich. 12A aus Steinkimmen oder die NL-Pakete sind leider unter Normalbedingungen nicht zu empfangen.

Also habe ich mich auf einige Anhöhen im östlichen Osnabrücker Land begeben und überall ein fast identisches Ergebnis zu dem Scan, den ich am Asphaltwerk oberhalb von Bissendorf angefertigt habe:

5C DR Deutschland (Schleptruper Egge / 4 kW / 18 km), 16 Balken
6A NDR NDS (Visselhövede / 10 kW / 128 km), 4-5 Balken
6D NDR NDS (Hannover/Telemax / 8 kW / 113 km), 15 Balken
7B Radio Bremen (Bremen-Walle / 1 kW / 105 km), 6 Balken
11D Radio für NRW (Ibbenbüren / 4,3 kW / 24 km), 16 Balken
12A NDR NDS (Steinkimmen, 1 kW / 93 km), 15 Balken

Etwas weiter östlich konnte ich auf einer Anhöhe in der Nähe von Schwagsdorf (Ostercappeln) noch das NDR-Paket aus Hamburg empfangen. Aufgrund des freien Bandes ist also Einiges zu holen.

Neuer Empfänger: Kia A-200 SLS BWK

Autoradios sind ja prinzipiell sehr gute Empfänger. Sie müssen großsignalfest sein und auch bei schwankendem Empfangspegel ein brauchbares Signal zaubern. Meine ersten DX-Erlebnisse hatte ich Ende der 1980er Jahre mit VW-Autoradios, ich habe auch einige Jahre Autoradios an einer Yagi betrieben. Zu der Zeit war RDS aber noch nicht verbreitet bzw. wurde gerade eingeführt und an Radiotext oder so dachte niemand. Das hat sich in der Zwischenzeit natürlich geändert und immer mal wieder werden Autoradios auch für DX-Zwecke genutzt.

Durch Hobbykollegen wurde ich auf das Kia A-200 SLS BWK aufmerksam. Dieses Gerät wird u.a. im Sportage verbaut. Seit etwa drei Wochen besitze ich selbst ein solches Radio und gestern habe ich es in Betrieb genommen. Angeschlossen habe ich das Radio meine 5-Elemente-Antenne, als Referenzempfänger dient mein modifizierter Roadstar TRA-2350P. Das Kia-Radio hat sich beim ersten Test auf meinem Balkon sehr gut geschlagen (ist in etwa mit dem Roadstar vergleichbar). Hier ein paar Videos von Scatter-Empfängen:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=quhV3Cu2kFA]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=yXP8Hsq0NzA]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=WEbGlEq6SF8]

Heute Mittag habe ich Radio und Antenne auf einem Hügel zwischen Belm und Osnabrück-Darum aufgebaut (freie Sicht nach Süden). Hier ein Blick auf den hochprofessionellen Antennenmast:


Viele Standorte gehen dort mit RDS (Brocken, Torfhaus, Hoher Meißner, Langenberg, Nordhelle, Olsberg, Hannover etc.).

Auch starke Sender in unmittelbarer Nähe (der FMT Widukindland ist ca. 4 km entfernt) beeindrucken das Kia-Radio nicht wirklich.


Entfernung: ca. 4km

Entfernung: ca. 40 km, 100 Watt


Auf 101,8 sendet der DLF aus 4km Entfernung

Alles in allem decken sich die Empfänge in etwa mit denen, die ich vor etwa vier Wochen mit dem Roadstar TRA-2350P in unmittelbarer Nähe gemacht habe. Hier ein paar auffällige Logs (einen Komplettscan habe ich noch nicht angefertigt):

88,0 SR 1 Europawelle / Göttelborner Höhe / 100,0 km / 338 km
88,2 NDR Kultur / Marlow / 100,0 kW / 359 km
88,2 Bayern 2 / 25,0 kW / Büttelberg / 356 km
88,4 Bayern 2 / Pfaffenberg / 25,0 / 273 km
89,8 MDR Jump / Chemnitz / Geyer / 100,0 kW / 375 km
90,4 MDR Jump / Leipzig Wiederau / 100,0 kW / 309 km
90,8 SWR1 RP / Bornberg / 25,0 kW / 307 km
90,8 RTBF Classic 21 / Profondeville-Rivière / Sart à Soile / 10,0 kW / 315 km
91,4 Radio Impuls / Plzeň / Krašov / 65 kW / 427 km
91,4 Berliner Rundfunk 91.4 Berlin / Berlin / Alexanderplatz / 100,0 kW / 357 km
91,9 BBC Radio 3 / Tacolneston / 250 kW / 477 km
92,7 HR3 / Hardberg / 50,0 kW / 309 km
94,0 DLF / / Hannover / Telemax / 0,1 kW / 112 km
95,6 N-Joy / Morsum (Sylt) / 5,0 kW / 288 km
95,6 Bayern 1 / Pfaffenberg / 25,0 kW / 273 km
95,6 UNID Klassik (vmtl. ČRo Vltava / Plzeň / Krašov / 81,0 kW / 427 km
95,6 RTBF Classic 21 / Liège / Bol d’Air / 50,0 kW / 263 km
95,8 RBB Radio Eins / Berlin / Alexanderplatz / 100,0 kW / 357 km
96,2 Radio Sauerland / Olsberg-Antfeld / 0,4 kW / 105 km
96,2 SWR2 / Hornisgrinde / SWR / 80,0 kW / 409 km
96,3 FH Europa / Berlin / Scholzplatz / 80,0 kW / 344 km
96,8 NDR Kultur / Göttingen-Nikolausberg / 0,5 kW / 148 km
96,8 DR P4 Fyn / Sønder Højrup / Sdr. Højrupvejen 21 / 60,0 kW / 366 km
97,5 VRT Radio / Schoten / 20,0 kW / 273 km
99,4 Bayern 3 / Ochsenkopf / 100,0 kW / 357 km
99,9 DR P4 Syd / Rangstrup / Gammel Tøndervej 28 / 60,0 kW / 322 km
102,4 R.SH / Kiel / Fernsehturm / 15,0 kW / 258 km
103,7 SR Unser Ding / Saarbrücken / Schoksberg / 100,0 kW / 345 km
104,6 104.6 RTL / Berlin / Alexanderplatz / 10,0 kW / 357 km
106,3 DLF / Hornisgrinde / SWR / 80,0 kW / 409 km
106,5 radio leinehertz 106.5 / Hannover / Telemax / 0,3 kW / 112 km
107,4 MDR Figaro / Magdeburg / Burg Kapaunberg / 30,0 kW / 250 km

Und hier noch ein paar Videos von heute Mittag/Nachmittag:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=v_vPq7_sQic]
[youtube=https//www.youtube.com/watch?v=kcTgmCnNH2k]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=UbZ–ST3CdY]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=PrRG-rHqij4]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=ApBKCS_VB00]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=_Rs2KaBfrfM]
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=sGjFcD2VKSY]

Geräte-Update

Ende letzten Jahres hatte ich es angekündigt und nun habe ich endlich die Zeit für ein kleines Geräteupdate gefunden. In den vergangenen Jahren habe ich mich schwerpunktmässig auf das DXen mit mobilen Geräten konzentriert. Der Schwerpunkt wird auch künftig in diesem Bereich bleiben. Im Dezember 2012 bin ich über die 3H-FM-5 – UKW / FM Antenne gestolpert. Aus baulichen Gründen ist es mir leider nicht möglich Antennen auf dem Dachboden zu installieren. Platz wäre genug, allerdings gibt es keine Kabelverbindung dorthin. Die erwähnte 5 Elemente-Antenne lässt sich jedoch leicht montieren und wieder auseinanderbauen und kann so auf dem Balkon platziert werden.


Als Empfänger nutze ich zwei Tuner, die seit einiger Zeit eigentlich nur als Staubfänger fungiert haben.

Telefunken HT850
Durch das UKW/TV-Forum bin ich auf diesen Tuner aufmerksam geworden.Er ist bei Ebay für relativ kleines Geld erhältlich und wurde in den späten 70er Jahren produziert. Mein Exemplar habe ich vor ein paar Jahren für € 9,- inklusive Versand ersteigert. Der Verkäufer hat mir nach Beendung der Auktion mitgeteilt, dass er etwas traurig über den geringen Verkaufswert sei und sich mehr erhofft hatte. Nachdem ich ihm von meinen Plänen berichtet und einen vorsichtigen Umgang mit dem Gerät versprochen habe, war er offensichtlich zufrieden einen vernünftigen Käufer gefunden zu haben. Allerdings ist es dann erstmal für ein paar Jahre in den Schrank gewandert. Wann mein Exemplar gebaut wurde, lässt sich nicht genau nachvollziehen. Die „Allgemeine Genehmigung für Ton- und Fernseh-Rundfunkempfänger“ ist jedenfalls auf den 14.05.1979 datiert.


Sony ST 505 ES
Diesen Tuner habe ich mir um 1993 gekauft und lange aktiv genutzt. Er empfängt neben UKW und Mittelwelle auch Programme im Langwellenbereicht und hat damit die gleichen Voraussetzungen wie der Telefunken-Tuner. Zusätzlich empfängt der Sony RDS-Daten und zeigt neben dem Sendernamen noch Radiotext, die Uhrzeit sowie TP, TA und (ganz interessant) die AF-Frequenzen an (bzw. man kann den Tuner suchen lassen ob eine übermittelte AF-Frequenz stärker ist, während des Suchlaufs werden die Alternativfrequenzen kurz angezeigt). Zusätzlich kann man sich die Signalstärke anzeigen lassen (16 – 75 dB), es gibt zwei Filter-Stellungen (Wide/Narrow) und das Gerät verfügt über zwei Antennen-Eingänge. Der reguläre Preis lag seinerzeit um 350,- DM.


Nachdem alle Geräte verkabelt waren habe ich die Antenne provisorisch auf den Balkon gelegt und an beide Tuner angeschlossen. Der erste Eindruck war sehr enttäuschend: kein Sender schaffte Vollausschlag (ist bei beiden Tunern am Kabel machbar) und es gab auch keine besonderen Überraschungen. Zwar war der Brocken (89,0 / 177km), Habichtswald (103,7 / 133 km) und der Hohe Meißner (89,5 & 105,1 / 165 km) zu hören, die Richtwirkung liess allerdings zu wünschen übrig. Fehlkauf? Wahrscheinlich eher Userfehler. Die Antenne besitzt einen F-Stecker-Anschluss und der war offensichtlich bescheiden vorbereitet.


Bei besserem Wetter folgen weitere Tests mit einem „vernünftigem“ F-Stecker. Und es folgen Fotos von der Antenne. Bisher hab es noch keine richtig gute Gelegenheit die Antenne zu fotografieren.

Neuer DAB-Empfänger

Lange habe ich mich gegen das Thema DAB/DAB+ gesträubt. Seit ein paar Tagen bin ich aber nun im Besitz eines DAB-Radios.

Entschieden habe ich mich für ein Dual DAB 4.

Im Lieferumfang sind neben dem Gerät ein Netzteil und Anleitungen in verschiedenen Sprachen.

Das Gerät selbst hat die Grösse eines normalen Weltempfängers und sieht optisch ansprechend aus.

Die Bedienelemente sind übersichtlich gehalten. Neben den Stationstasten gibt es nur wenige und (für mich) selbsterklärende Schalter.

Netzteil angschlossen (alle Akkus waren natürlich leer), in den DAB-Modus gewechselt und den Scan angeworfen (bzw. das Gerät sucht selbstständig nach DAB-Stationen).

Indoor zeigt mir das Gerät direkt acht Digitalprogramme an. Alles andere hätte mich auch gewundert, die UKW-Sender Münster und Ibbenbüren sind bei mir selbst mit einfachem Geschütz zu empfangen. Von einem (oder beiden) Standort empfange ich das WDR-Paket auf jeden Fall. Neben dem Sendernamen… … kann man sich auch weitere Daten anzeigen lassen:

Neben DAB empfängt das Gerät ausserdem noch UKW, hier sind die Empfangsleistungen in Ordnung, 3FM aus Markelo ist gaaaaaanz entfernt im Rauschen zu hören.

Mit den Programmen aus dem NRW-Muxx lässt sich aber kein Hering von der Roste ziehen. Daher soll in den nächsten Wochen auch am Standort Osnabrück (Schleptruper Egge) der Bundesmux aufgeschaltet werden. Mein Dual-Exemplar verfügt glücklicherweise über die hochgelobte FS2502-Softwareversion.

Somt habe ich mich mit der Kiste mal Richtung Südfenster getraut und das DAB-Band abgesucht (ich kann DAB-Kanäle per Hand aufzurufen). Also den Kanal 5C gesucht, ein wenig am Fenster herumgeturnt und sie da: die Pegelanzeige bewegt sich. Wenig später wurde die Kennung “DR Deutschland” eingelesen und nach einem erneuten Komplettscan konnte ich dann nicht mehr 8 sondern insgesamt 27 Programme empfangen. Woher das Paket kommt lässt sich nicht nachvollziehen. In Frage kommen derzeit nur Bremen oder Dort. Ich tippe auf Dortmund, da WDR2 aus Schwerte hier auch ziemlich gut über UKW zu empfangen ist.

Das Signal ist des NRW-Paketes ist indoor okay, ich kann die Programme sogar mit eingeschobener Teleskopantenne hören. Auf der anderen Seite sprechen wir hier von einer Sendeleistung in Höhe von 1kW und knapp 30km Entfernung. Den Bundesmux kann ich indoor nur mit viel Geduld hören, auf dem Balkon gibt es Stellen an denen das Signal mehr als nur brauchbar ist.

Kurzer Klangcheck: der eingebaute Lautsprecher ist kein Highlight, er tut aber seinen Dienst. Besser als das ws aus den Handys der Nachwuchsgangster trällert ist es auf jeden Fall. Über Kopfhörer klingen die Programme trotz tlw. geringer Bitrate angenehm (ausser VERA wobei da vmtl. die Computerstimme der Grund ist). Mit weiteren Programmen (bundesweit, landesweit, regional) könnte sich DAB+ tatsächlich zu einer Alternative entwickeln. Mein Dual DAB 4 ist Dank seiner Software empfindlich genug.

Jetzt muss nur noch auf den Seiten der Senderbetreiber und der Programmveranstalter geklotzt und nicht gekleckert werden. Und ich hoffe auf DAB aus den Niederlanden. Das wird natürlich nicht passieren da sicher mit Ausblendung gen Deutschland gearbeitet wird. Künftig werde ich hier auch versuchen DAB bei Tropo zu berücksichtigen.

Sony XDR-S3HD

Seit einigen Tagen habe ich ein neues Spielzeug: Einen Sony XDR-S3HD. Dieses Gerät wird nur für den us-amerikanischen Markt produziert (ja mit 110V-Stecker!) und ist daher nicht im nächsten „Wir hassen teuer“-Markt zu bekommen.

Highlight an diesem Empfänger ist ein sog. „DSP-Filter“. DSP steht für Digital Signal Processing und ist kurz gesagt ein computergesteuerter Filter. Er „konzentriert“ sich auf die eingestellte Frequenz und rechnet Störgeräusche raus. Mehr dazu später. Der Sony XDR-S3HD gehört mit zu den ersten Geräten mit DSP, mittlerweile werden aber auch portable Geräte mit dieser Funktion angeboten.

Design:
Optisch ist das Gerät wie eine Zigarrenschachtel mit Dreh- und Druckknöpfen sowie einem Display. Es ist in rotbrauner Holzoptik gehalten, die Bedienelemente sind dunkelgrau.


Auf der Unterseite befindet ein geräuscharmer Lüfter, der das Innenleben des Gerätes kühlt. Die Displaybeleuchtung ist in hellblau gehalten, die Abdeckung der Lautsprecher auf der Vorderseite sind dunkelgrau. Man kann das Gerät problemlos in die eigenen vier Wände stellen, es liegt optisch irgendwo zwischen retro und modern.

Funktionen
Der Sony XDR-S3HD verfügt über ein UKW- (87,5 – 108,0 MHz) und ein Mittelwellenband (530 – 1710 kHz). Zusätzlich lässt sich mit diesem Gerät „HD-Radio“ empfangen. HD-Radio ist eine Möglichkeit digital komprimierte (zusätzliche) Radioprogramme zu verbreiten. Im Gegensatz zum Standard „DAB“ werden die Programme nicht über zusätzliche Frequenzen verbreitet, sondern im Huckepack-Verfahren über das jeweilige UKW-Signal. HD Radio wird aber aktuell nur in den USA ausgestrahlt (abgesehen von einzelnen Tests in Europa). Die Funktion kann man aktuell also nicht nutzen. Speicherplätze, Lieferumfang und ähnliche Details verschweige ich an dieser Stelle.


Startbildschirm


Radiotext als einzelne Zeile


Radiotext als Volldisplay-Anzeige

Empfangseigenschaften
Die ausserordentliche guten Empfangseigenschaften sowie die Trennschärfe waren für mich der Grund dieses Gerät zu kaufen. Das UKW-Band ist mittlerweile sehr dicht belegt, im Umfeld von stark einfallenden Sendern ist in der Regel nichts zum empfangen. Wir nehmen mal als Beispiel die Frequenz 89,2 MHz (ist hier in Osnabrück belegt mit NDR 2). Der Sender breitet sich abhängig vom Empfänger aus zwischen 88,9 und 89,7 MHz. Auf diesen Frequenzen ist also eigentlich nichts zu hören. Empfänger mit guter Trennschärfe grenzen die 89,2 aber ein und machen beispielsweise 89,0 RTL (89,0 MHz) oder RTV Oost (89,4 MHz) hörbar. Mit anderen Geräten kann man beispielsweise auf 89,3 MHz Bremen 1 oder hr 3 empfangen. Diese Stationen werden aber vom stark einfallenden NDR 2 überlagert bzw. angekratzt (Nachbarkanalstörungen). Das DSP soll diese Störungen jedoch „rausrechnen“ und ein klares (hörbares) Signal bieten. Das macht das Gerät auch ganz ordentlich. Ich konnte in meinen ersten Tests neben dem genannten NDR 2 sowohl Bremen 1, hr 3 und Radio Sauerland hören. Sobald z.B. das Signal von Radio Sauerland eine bestimmte Feldstärke erreicht hat, rechnet das Gerät die Störgeräusche heraus und man kann gut verständlich den Regionalsender hören.

Das Gleiche gilt für den Vergleich Radio 21 (95,3 MHz) und Antenne Münster (95,4 MHz). Radio 21 ist bei mir Ortssender und das Signal ist recht laut. Antenne Münster ist nicht wirklich schwach, geht aber oft in den Störungen von „nebenan“ unter. Auch hier rechnet das DSP den Störer „weg“.

So richtig zufrieden bin ich mit dem Gerät allerdings nicht, ich hatte mir ehrlich gesagt mehr Empfänge erhofft. Okay, das Gerät habe ich erst wenige Tage in Betrieb aber alles was ich bisher empfangen konnte, schafft auch ein mobiler Empfänger mit entsprechend schmalen (nachgerüsteten) Filtern. Ich habe das Gerät bisher nur mit der mitgelieferten Dipol(draht)antenne benutz, mit einer grösseren Yagi-Antenne ist sicher mehr zu holen. Vermutlich bin ich doch eher der Typ für mobile Geräte und glücklicherweise schiessen in diesem Bereich viele Empfänger mit DSP-Technik aus dem Boden.