Umbarbeiten am NDR-Sender Schleptruper Egge (Osnabrück)

Anfang des Monats hat der NDR auf seiner Webseite bekanntgegeben, dass die Sendeleistung aller Programme reduziert wird. Zwischenzeitlich war auch mal von einer Komplettabschaltung die Rede. Begründet wurde die Leistungsreduzierung mit Reparaturarbeiten.
Etwa im gleichen Zeitraum fiel mir auf, dass die Flugsicherungsbeleuchtung bei Dunkelheit abgeschaltet war. Seit ich denken kann, waren bei Dunkelheit die typisch roten Lampen zu sehen. Einen Turm ohne Beleuchtung gab es quasi nie. Eine Reduzierung der Sendeleistungen konnte ich nicht wirklich feststellen, da ich zu nah am Sender wohne und keine Empfänger mit verlässlicher Signalstärkeanzeige besitze. Mobil würde gibt es genug Nachbarsender (Steinkimmen, Lingen, Stadthagen), die hier aushelfen.

Da der Turm nicht weit entfernt ist, habe ich mir die Anlage Mitte Mai angeschaut. Vorab: die UKW-Abstrahlung läuft über zwei Ebenenen.
Vom oberen Feld werden die leistungsstarken Programme abgestrahlt (NDR1, NDR2, NDR Kultur, ffn, Antenne Niedersachsen)…
… vom unteren Feld kommen die schwächeren Programme (NDR Info und N-Joy).
Diese Bilder sind von Anfang September letzten Jahres. Anfang Mai wurde ich mit einem Hinweisschild begrüßt.
Auf dem Gelände waren diverse Schrottmulden aber auch neue Antennen zu sehen:
Zusätzlich waren Seile bis hinauf zu Ebene 1 aufgehängt. An solchen Seilen werden Lasten (Antennen) transportiert.

Beim Blick nach oben fiel mir auf, dass in Ebene 1 Antennen fehlten:
Diese lagen unten auf dem Sendergelände. Ebene 2:
Diese scheint unverändert, von hier aus werden vermutlich gerade alle UKW-Programme ausgestrahlt.

In den kommenden Tagen werde ich immer mal wieder den Standort besuchen. Arbeiten und/oder den Transport von Antennen konnte ich selbst bisher nicht beobachten, es hat mich auch niemand auf dieses Thema angesprochen. Aufgrund der Nähe zur Autobahn A1 dürften solche Arbeiten für ziemlich viele Zuschauer sorgen.

Radio Osnabrück neu auf 107,6 MHz

Seit den Nachmittagsstunden ist der Lokalsender für Osnabrück-Land und Stadt auf 107,6 MHz zu empfangen. Abgestrahlt wird die Frequenz vom Standort Osnabrück-Widukindland, die Sendeleistung beträgt 630 Watt. Im Mai diesen Jahres tauchte die Frequenz zum ersten Mal offiziell auf.
Warum die Doppelausstrahlung vom “Schinkelturm”? Im sehr vollen UKW-Band um Osnabrück ist aufgrund der (Grenz-) Lage nur noch Richtstrahlung möglich. Die Stammfrequenz 98,2 MHz sendet Richtung Nordwesten und versorgt dadurch die Stadt Osnabrück sowie die Gebiete nordwestlich davon (der Sender ist bis Twente aufnehmbar). Die neu aufgeschaltete 107,6 versorgt hingegen die Gebiete nördlich und östlich der Stadt. Vor allem im Bereich Ostercappeln/Bohmte/Bad Essen ist eine deutliche Empfangsverbesserung zu verzeichnen. Die 98,2 sendet nicht in diese Richtung, östlich von Osnabrück ist auf dieser Frequenz NDR Info vom ziemlich hoch gelegenen Standort Stadthagen zu empfangen. Der Sender Melle ist “hinter dem Berg” und kann hier nicht helfen.
Durch die 107,6 ist noch keine Vollversorgung im Zielgebiet gegeben. Selbst mit überdurchschnittlichen Empfängern gibt es in einigen Bereichen Empfangslücken. Trotzdem hat sich durch die Inbetriebnahme der neuen Sendeanlage die technische Reichweite verbessert. Radio Osnabrück ist nun in fast allen Gegenden des Landkreises mehr oder weniger störungsfrei zu empfangen.

Neue UKW-Frequenz für Osnabrück

Im gestrigen Frequenzupdate der Bundesnetzagentur wird eine neue UKW-Frequenz für Osnabrück gelistet. Konkret handelt es sich um die 107,6 MHz. Diese soll mit 630 Watt vom Fernmeldeturm Widukindland im Nordosten der Stadt verbreitet werden.
Hauptstrahlrichtung soll Nordwesten werden, der Sender wird also die Stadt Osnabrück versorgen. In Richtung Südosten und Südwesten wird nur mit wenig Sendeleistung gearbeitet. Hier müssen bereits existierende Sendestandorte wie Oelde, Bad Oeyhnausen und Coesfeld geschützt werden. Die 107,6 wäre zugleich die Frequenz mit der höchsten Sendeleistung am Standort Osnabrück-Widukindland.

Abgesehen davon, dass diese Frequenz bestenfalls ein Behelf im bereits sehr vollen UKW-Band ist, sehe ich derzeit noch keinen Programmanbieter für die 107,6. Einzig und allein eine Frequenzumkoordinierung bereits bestehender Frequenzen und die Nutzung der 107,6 als Ersatz könnte Sinn ergeben. Es wird aber ein Provisorium bleiben, da bei Überreichweiten im Zielgebiet Störungen durch die Standort Cuxhaven und Hohes Lohr (Hessen) auftreten können und werden. Zusätzlich ist Radio Gütersloh auf 107,5 MHz seit Jahren im Zielgebiet auch ohne großen Aufwand mit gutem Signal zu empfangen.