Ein weiterer Lokalsender darf in Niedersachsen seinen Betrieb aufnehmen. Das hat gestern die Niedersächsische Landesmedienanstalt beschlossen. The Winner Is Radio Oldenburg.
Hinter diesem Projekt steckt das Team, das bereits im Mai mit dem Projekt „Radio Delmenhorst“ auf Sendung war. Konkret:
40 % IDEEN MEDIEN Kommunikation UG
Gesellschafterin zu 60 % Christiane Grobbin
Gesellschafter zu 40 % Jürgen R. Grobbin
10 % Ralf Heinemann-Hohn
10 % RKA Versicherungsmakler GmbH
Gesellschafterin zu 100 % Regina Kindermann
39 % Dr. Dieter Kindermann
1 % Jürgen R. Grobbin
Klingt für mich nach „Klüngelwirtschaft“ oder nach unglaublichem Opportunismus (einige Leute sehen großes Potential). Oldenburg ist – ironischerweise durch Radio Bremen – gefühlt relativ gut im Radio vertreten. Neben den in Niedersachsen üblichen Verdächtigen gibt es in Oldenburg seit einigen Jahren ein Lokalfenster von Energy Bremen. Warum also ein Lokalsender für Oldenburg? Musikalisch könnte Radio Oldenburg aber durchaus eine Lücke füllen: das Musikformat von Radio Delmenhorst war zu großen Teilen auf deutschsprachigen Schlager aufgebaut. Da diese Musikfarbe von den anderen Sendern (vor allem NDR1 Niedersachsen) kaum noch bedient wird, könnte man dadurch mit geschicktem Marketing und einem passenden Auftritt durchaus eine große Hörerschaft aufbauen. Ich bin gespannt, los gehts in der ersten Jahreshälfte von 2015.
Gesendet werden soll auf 90,4 MHz, die Sendeleistung ist noch nicht bekannt. Aktuell ist die Frequenz für Molbergen-Peheim (Cloppenburg) koordiniert, die BNetzA muss sie nun nach Oldenburg umkoordinieren. Radio Oldenburg teilt mit dieser Frequenz das gleiche Schicksal wie viele andere Sender in Niedersachsen: bei Überreichweiten wird ddas Signal durch andere Stationen weggedrückt.