Das hier soll keine Neujahrsansprache werden. Diesen Job überlasse ich lieber Frau Merkel. Trotzdem ein paar Worte zu den letzten knapp 365 Tagen: 2014 war ein Jahr voller Überraschungen – positiv als auch negativ. Und manchmal werden aus negativen Überraschungen positive Entwicklungen. Beispielsweise dann sich Projekte, aus denen ich mich zurückziehe, nicht mehr weiterentwickeln sondern stagnieren oder sich zurückentwickeln. Preise und Auszeichnungen können über diese Rückwärtsbewegungen kurzfristig hinwegtäuschen. Langfristig entscheiden aber nicht Gremien und Juroren darüber ob ein Produkt gut ankommt, sondern die Zielgruppe. Und die hat sich entschieden und wird dies in 2015 weiter tun. Als Glück im Unglück kann man in dieser Situation nur bewerten, dass sich groß angekündigte Projekte als Rohrkrepierer entpuppt haben.
2014 habe ich außerdem (wieder einmal) gelernt, dass nicht alle Leute, die sich plötzlich für jemanden interessieren, auch gleichzeitig Freunde sind. Bei Facebook geht sowas ja sehr schnell und auch im alltäglichen Leben ist so eine Floskel schnell ausgesprochen. Geht es aber ans Eingemachte oder um die eigene Haut, werden aus Freunden schnell Bekannte oder die vermeintlichen Freunde löschen sich aus Facebooklisten. Glücklicherweise sind das Ausnahmen und Dank meines mittlerweile recht gut funktionierenden Vorwarnsystems kann ich mit solchen Entscheidungen mehr als gut leben. Ich versuche meine Entscheidungen so zu treffen, dass ich mit ihnen auch in drei, fünf oder zehn Jahren gut leben kann. Ich habe es nicht nötig wie eine Fahne im Wind mal in die eine Richtung zu zeigen und am Tag darauf in die entgegengesetzte. Es lassen sich nämlich nicht alle Entscheidungen problemlos wegdiskutieren. Das mag in einigen Branchen vielleicht funktionieren, lässt sich aber zum Glück nicht immer auf das reale Leben außerhalb dieser teilweisen Scheinwelten übertragen.
Gab es auch etwas Positives? Na klar: Loyalität. Wieder einmal hat sich gezeigt auf welche Leute ich mich verlassen kann. Es sind neue Kontakte entstanden über die ich mich sehr freue, alte Kontakte wurden gepflegt und intensiviert. Daher heißt es 2015 „Guess Who’s Back“ (und zwar genau da wo Ihr es nicht erwartet 😉 ). Also: stay tuned.