Digitalradio in Niedersachsen

Seit einigen Tagen laufen in Sachen “Digitalradio in Niedersachsen” die Gemüter heiss. In vielen DAB-Befürworter-Gruppen werden die allerschlimmsten Szenarien an die Wand gemalt. Ist es wirklich so schlimm? Dieser Beitrag hilft vielleich ein paar Fakten zu transportieren.
Digitalradio in NiedersachsenIst-Situation
Für diejenigen, die von Niedersachen bishher nur im Halbschlaf in der Schule gehört haben: in Niedersachsen gibt es den Norddeutschen Rundfunk mit seinen fünf Programmen. Bei NDR1-3 ist eine UKW-Vollversorgung gegeben, NDR4 (NDR Info) und NDR5 (N-Joy) müssen sich teilweise mit lückenhaften UKW-Ketten abfinden. Dazu gibt es noch ffn (Sendestart Ende 1986), Antenne Niedersachsen (Sendestart Mai 1990) und Radio 21 (Sendestart 2000). Seit Ende 2013 gibt es in einigen Regionen zusätzlich kommerziellen Lokalfunk. Last But Not Least sind seit den 1990ern nichtkommerzielle Lokalsender (NKLs) auf Sendung. Der NDR arbeitet langsam aber konsequent an der Aufschaltung seiner Programme auf DAB+, die Privaten haben offensichtlich kein Interesse daran in Niedersachsen eine DAB+-Struktur aufzubauen. Bei ffn und Antenne Niedersachsen ist es prinzipiell nicht erforderlich, beide verfügen jewels über ein leistungsstarkes UKW-Netz mit dem sie Niedersachsen technisch erreichen. Radio 21 arbeitet derzeit mit vergleichweise leistungsschwachen Sendern in Ballungsräumenn, viele dieser Sender sind nicht/schlecht synchronisiert und mobil kein Hörgenuß. Die NLKs und vor allem die kommerziellen Privatsender begnügen sich mit Resten und Lücken. Das ist die aktuelle Situation in Sachen Digitalradio in Niedersachsen.
Digitalradio in NiedersachsenAntrag im Landtag
Alles in allem ist die Radiolandschaft in Niedersachen langweilig. Funktionierendes mobiles Internet für das Radiohören unterwegs wäre eine Idee dem gefühlt gleicheschaltetem Radio zu entkommen. Und genau das möchte die FDP Landtag mit ihrem “Antrag für eine digitale Radiozukunft” auf die Reise bringen. Dort fordert die Fraktion das Landeparlament zu folgenden Schritten auf:

1. sich konsequent zusammen mit dem Bund, anderen Ländern sowie den privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern für einen marktgerechten Übergang in eine digitale Radiozukunft einzusetzen und ein klares, abgestimmtes Konzept zu erarbeiten
2. sich gegen ein UKW-Abschaltdatum auszusprechen
3. die Förderung der Verbreitung von DAB+ durch den Rundfunkbeitrag zu beenden
4. die Radiointeroperabilität technologieneutral auszugestalten
5. den Ausbau von schnellem Internet in der Fläche so voranzutreiben, dass auch die Nutzung von Radio via Internet rasch flächendeckend die Realität in Niedersachsen wird. Zur Partizipation des Hörfunks an 5G müssen die für die Radioverbreitung über 5G notwendigen Frequenzspektren dem Rundfunk zur Verfügung gestellt werden
6. die lokale, regionale und landesweite Radiovielfalt durch Zugang und Auffindbarkeit auf Plattformen sicherzustellen

Hier gibt es einen Videomitschnitt der Aussprache zum Thema “Digitalradio in Niedersachsen”. Wer keine Lust auf diese Diskussion hat, kann hier die wichtgsten Statements nachlesen hat hier die Möglichkeit die rudimentären Standpunkte nachzulesen:

Stefan Birkner, (Jahrgang 1973), FDP
– Radio digital über Internet
– kein UKW-Abschaltdatum, Weiternutzung da bewährt
– 92% der Hörer empfangen ihre Programme über UKW
– DAB(+) hat sich seit 20 Jahren nicht bewährt
– Verabschiedung der Förderung von DAB+ über die Rundfunkbeiträge da teure und nicht zielführende Übergangstechnologie
– digitaler Radioempfang erfolgt derzeit über Smartphones und Smartspeaker
– bei den Öffentlich-Rechtlichen ist die Einführung von DAB+ Dank Rundfunkbeiträge ein recht einfacher Weg, für die privaten Sender ist es eine große Herausforderung (Parallelfinanzierung von zwei Technologien), eine Refinanzierung ist nicht gewährleistet (Gefährdung der Vielfalt in Niedersachen)
– Einsetzung für den 5G-Standard

Dr. Alexander Saipa, (Jahrgang 1976), SPD
– Radio wird überwiegend über UKW gehört
– die Technolgie (DAB +) konnte sich bisher bei uns (VerbraucherInnen in Deutschland) nicht durchsetzen
– das (technisch überlegene) Digitalradio hat bis heute einen schweren Stand, 6% hören vorwiegend über DAB+
– für fast 70% der Nutzer ist UKW die Hauptempfangsart
– das Internetradio ist mit knapp 10% verbreiteter als DAB+

Es gab noch Meldungen von der CDU, den Grünen und der AfD, im Anschluss wurde der “Antrag für eine digitale Radiozukunft” einstimmig angenommen.
Digitalradio in NiedersachsenWas bedeutet diese Entscheidung nun?
Meiner Meinung nach nichts, da es in Niedersachsen nur das bundesweite Paket auf 5C und die NDR-Pakte gibt. Die NLM als Niedersächsische Landesbehörder fördert meines Wissens kein Digitalradio. Sie war lediglich an einem Modellversuch der TU Braunschweig beteiligt, in dem die Regionalisierung von Gleichwellennetzen untersucht wurde. Es zieht sich also kein Privatsender aus DAB+ in Niedersachsen zurück da hier niemand sendet. Gerüchteweise gab/gibt es Budgets zur Förderung des DAB-Ausbaus seitens der NLM, diese werden vermutlich nun gestrichen sofern sie vorhanden sind.

Sturm im Wasserglas?
In zahlreichen Pro-DAB-Gruppen und -Foren waren Aufregung und Aufschrei sehr groß, Privatradioveranstalter und -verbände lobten hingegen die Entscheidung. Für den durchschnittlichen Radionutzer selbst hat sich nichts geändert und es wird auch vermutlich noch dauern bis sich etwas ändert. Seine Lieblingsprogramme bleiben sowohl via UKW als auch via DAB auf Sendung.

Visionen für die Zukunft
Radio via Internet ist in meinen Augen eine geniale Erfindung – sofern man eine stabile Empfangsleitungen und großzügig bemessene Streamserver besitzt. Würden alle terrestrischen Radionutzer gleichzeitig das Internet nutzen wollen, bricht es mit großer Wahrscheinlichkeit zusammen. Zusätzlich ist Bau und Betrieb von webbasierten Diensten mit hohem Aufwand verbunden (gerade im mobilen Bereich und speziell bei 5G wo Sendermasten mit 1km Abstand errichtet werden müssen). Klassischer Rundfunk – in welchem Wellenbereich auch immer – ist da wesentlich unkomplizierter, da es keine direkte Leitung zwischen Sender und Empfänger gibt.

DAB+ hält langsam aber kontinuierlich Einzug in Niedersachsen. Das beobachte ich in meinem lokalen Umfeld. Ich hoffe, dass sich kleine/lokale/regionale Anbieter zusammensetzen und eigene Pakete ohne Förderung der NLM auf die Beine stellen. Vielleicht gelingt ja sogar eine Kooperation mit dem NDR, in Hessen hat das ja auch mal eine Zeit lang funktioniert.

Radio 90.vier ab Mai via Digitalradio

Ab Anfang Mai ist der kommerzielle Lokalsender Radio 90.vier aus Delmenhorst über einen zusätzlichen Verbreitungsweg zu empfangen. Er geht im Bremer Digitalradio-Paket auf Sendung. Das berichtet u.a. radioWOCHE.de. Durch diese zusätzliche Frequenz vergrößert der Anfang 2019 gestartete Sender sein Verbreitungsgebiet um ein Vielfaches.
Bisher ist der Sender aus Ganderkesee auf 90,4 MHz mit 1,0 kW auf Sendung. Das private DAB+-Paket aus Bremen arbeitet in Bremen-Walle mit 2,0 kW und zusätzlich in Schiffdorf bei Bremerhaven mit 0,5 kW. Mit dieser Aufschaltung ist Radio 90.vier nach Radio Nordseewelle der zweite private Lokalsender, der über den Umweg Bremen digital verbreitet wird.

Es ist für mich ein Rätsel warum die Niedersächsische Landesmedienanstalt NLM nichts in Sachen Aufschaltung kommerzieller DAB+-Pakete unternimmt. Auch in Niedersachsen hält das Digitalradio Einzug und wird von Hörern wahrgenommen. Lustigerweise mischt ffn im Bremer Privatpaket mit.

Hier die aktuelle Aufstellung aller Programme im kommerziellen DAB+-Paket aus Bremen:

– ENERGY BREMEN
– Rado Nordseewelle
– RadioB2 SCHLAGER
– ffn Bremen/Oldenburg
– Radio Roland

Privates DAB+-Paket in Bremen auf Sendung

Seit ziemlich genau einer Woche ist das erste kommerzielle Digitalradiopaket Bremens auf Sendung. Verbreitet werden folgende Programme:

– Energy Bremen
– Nordseewelle
– radioB2
– ffn
– RADIO ROLAND

PELI ONE soll später noch hinzukommen, damit wären drei zusätzliche Stationen terrestrisch zu empfangen. Verbreitet wird das Paket aus Bremen-Walle auf Kanal 7D mit 2,0 kW, der Sender in Bremerhaven-Schiffdorf soll in der ersten Jahreshälfte 2019 dazu kommen (Sendeleistung: 0,5 kW).
DigitalradioDie eigentlich viel zu geringe Sendeleistung basiert nach meinen Infotmationen auf einem Einspruch aus Niedersachsen. Offenbar möchte man nicht, dass zu viele Niedersachsen das Bremer Digitalradioangebot nutzen. Radio Bremen selbst sendet übrigens nur mit 1,0 kW.

Interessant finde ich die Aufschaltung von Radio Nordseewelle.
Der Sender mit Sitz im ostfriesischen Norden ist über diesen DAB-Kanal außerhalb des eigentlichen Sendegebietes zu hören.

[Quelle: Screenshot von https://radio-nordseewelle.de/empfang]

Da meines Wissens aber keine DAB-Kapazitäten in Niedersachsen ausgeschrieben werden, ist dies der einzige Weg um im Digitalradio empfangbar zu sein. Ein kluger Schachzug.

Norwegen nach der UKW-Abschaltung

Vor ziemlich genau einem Jahr begann Norwegen als erstes Land in Europa mit der Abschaltung von UKW-Sendern zugunsten von DAB+. Mitte Dezember wurden die letzten UKW-Sender der landesweiten Networks (öffentlich-rechtlich und privat) abgeschaltet. Derzeit sind nur noch ländliche Lokalsender bis Ende 2021 via UKW zu empfangen. Der norwegische Medienregulator “Medietilsynet” hat die Auswirkungen dieses radikalen Schritts untersucht und nun die Ergebnisse veröffentlicht. Laut radio.nl sind die Norweger dem Medium Radio treu geblieben. Zwar hat die Gesamtreichweite von rund 68% im Dezember 2016 auf rund 59% im Dezember 2017 abgenommen, es wird aber damit gerechnet, dass die Reichweite in den nächsten Monaten wieder zunimmt, da die UKW-Abschaltung in der bevölkerungsreichsten Region Oslo erst im Dezember stattfand. Nach einer solchen Abschaltung gehen die Hörerzahlen zunächst zurück, sie erholen sich dann aber erfahrungsgemäß wieder. So wurde es zumindest in den anderen Regionen beobachtet. Die durchschnittliche Hördauer hat sich im vergangenen Jahr von durchschnittlich 84 Minuten auf 74 Minuten verringert.
RadioInteressanter sind die derzeitigen Einschaltquoten. Durch den Umstieg auf DAB+ konnten einige Sender ihre Hörerreichweite erhöhen. Waren sie vorher versteckt landesweit über DAB+ zu hören, sind sie nun zusammen mit den ehemaligen UKW-Platzhirschen auf gleicher Stufe On Air. Vorher waren landesweit fünf UKW-Ketten aus Sendung (NRK P1 bis P3 sowie die Privatsender P4 und Radio Norge), via DAB+ lassen sich nun mehr als 30 Stationen empfangen. Durch diese neue Vielfalt haben sich die Hörgewohnheiten natürlich verschoben (ich habe an anderer Stelle schon mal einen Bericht darüber veröffentlicht). Die landesweiten UKW-Networks lagen im Dezember 2016 bei einer Tagesreichweite von 60,2% Marktanteil, ein Jahr später waren es 42,1%. Die Digitalstationen konnten ihren Marktanteil von 26,4% auf 36,0% ausbauen. Hier Zahlen aus dem Kantar TNS Radiorapport 1/2018 (im Vergleich mit den Zahlen aus dem Radiorapport 1/2017):
Marktanteile Radiosender in NorwegenDiese Zahlen sind natürlich nicht zu 100% repräsentativ, da bis in den Dezember hinein die UKW-Sender in Oslo noch auf Sendung waren.

Alle Nicht-Digitalradiobesitzer hören nun UKW-Programme aus Schweden, Finnland bzw. bleiben bei Lokalsendern. Last But Not Least nutzen offensichtlich UKW-Piraten die freigewordenen Frequenzen und bringen dort eigene Programme oder Rebroadcasts von ehemaligen UKW-Stationen.

Hier die Belegung der norwegischen DAB+-Pakete:

Öffentlich-Rechtlich
NRK P1
NRK P1+
NRK P2
NRK P3
NRK mP3
NRK P13
NRK SÁMI RADIO
NRK SPORT
NRK NYHETER
NRK KLASSISK
NRK JAZZ
NRK FOLKEMUSIKK
NRK SUPER
NRK Trafikk
Dieses Paket wird in verschiedenen Regionalversionen ausgestrahlt.

Privat
KISS N’DANCE
NORSK POP
NRJ NORGE
RADIO NORGE
P7 Klem
P6 Rock
P4 LydenAvNorge
RADIO ROCK
P5 Hits
RADIO SOFT
P8 Pop
P9 Retro
P10 Country
TOPP40
VINYL

Lokale Pakete
8B LokalØstfold
Radio Skjeberg
METRO Østfold
#247
Radio Øst

11A 1 LOKAL RIKS II
1 RADIO HAUGALND
SCANSAT
2 RADIO HAUGALND
JM Radio
Siddis Radio
Radio Kos
Jærradioen
Radio Sorvest
K-RADIO
3 GULL

11A Trondheim
Radio Revolt
Radio Trondheim
P5 Hits Trheim
P9 Retro
#247

11C Lokalradio 1
Nea Radio
P5 Hits Trhm
Radio Trondheim
NRJ Trondheim
Radio Revolt
#247

11D Bergen
P9 Retro
P7 Kystradioen
P5 Bergen
KristenradioVest
#RRock Klassiker
#247
Radio Visjon
BMG Test Bergen

13B Lokalradio
Ordentlig Radio
METRO Oslo
METRO Romerike
BEAT Oslo
BEAT Romerike
901 ROX
ScanSat
Nova
Visjon Norge
Panjab Radio
P7 Kristen Riks
Silkeveien Radio

Welcher Weg künftig der Hauptverbreitungsweg für das norwegische Radio sein wird, entscheiden die nächsten Monate oder Jahre. In Norwegen gibt es Wiederstand gegen die oftmals schlechte Audioqualität über DAB+. Gleichzeitig ist das Internet (Festnetz und Mobilfunk) in den meisten Gegenden sehr gut ausgebaut, viele Livestreams arbeiten mit einer höheren/besser klingenden Bitrate als DAB+. Dieser Beitrag wird vmtl. nicht der letzte zum Thema DAB+ in Norwegen sein.

Höhere Sendeleistungen für WDR-DAB+ in NRW

Der WDR erhöht im kommenden Jahr die Sendeleistungen an einigen seiner Standorte in NRW:

Aachen-Stolberg: 10,0 kW statt 2,0 kW
Ederkopf: 10,0 kW statt 1,5 kW
Kleve: 10,0 kW statt 1,0 kW
Nordhelle: 10,0 kW statt 1,5 kW

Neu aufgeschaltet werden Sender an folgenden Standorten:
Hallenberg (1,0 kW)
Hochsauerland (1,0 kW)
Holzminden (1,0 kW)
Warburg (1,0 kW)

Damit dürfte sich vor allem die Versorgung im Sauerland verbessern. Warum der Bielstein nicht mit auf 10,0 kW erhöht wird, ist mir allerdings ein Rätsel.

Digitalradio in Dänemark

Unsere nördlichen Nachbarn haben ihr Digitalradionetz zum Monatsanfang von komplett DAB auf DAB+ umgestellt, einige Stationen waren bereits im DAB+-Modus auf Sendung. Diese Umstellung wurde natürlich von einer Werbekampagne und dem Hinweis auf zusätzliche Radiosender begleitet.

Gleichzeitigt wurden einige Kanäle umgestellt, das öffentlich-rechtliche Danmarks Radio (DR) tauschte 12C gegen 8B in dem bisher viele landesweite Privatstationen zu empfangen waren. Durch die Umstellung von DAB auf DAB+ enstand Platz für weitere Radiostationen. Drei Neulinge sind bereits auf Sendung: Ekstra Bladet Radio, Radio Klassisk und der BBC World Service. Gleichzeitig wurden durch die Umstellung auf DAB+ schätzungsweise bis zu 400.000 Empfänger unbrauchbar (ältere Geräte die nicht DAB+-tauglich sind). Aktuell sieht der Belegung der großen Networks wie folgt aus:

8B DAB2 S
DR P1
DR P2
24syv
DR P3
DR P4 Esbjerg
DR P4 Midt&Vest
DR P4 Østjylland
DR P4 Syd
DR P4 Trekanten
DR P5
DR P6 Beat
DR P7 Mix
DR P8 Jazz

11C DAB2 OE
DR P1
DR P2
24syv
DR P3
DR P4 Bornholm
DR P4 Fyn
DR P4 København
DR P4 Sjælland
DR P4 Syd
DR P5
DR P6 Beat
DR P7 Mix
DR P8 Jazz

12C: DK DAB1
BBC WorldService
The Voice
myROCK
NOVA
Pop FM
Radio Soft
Radio 100
Radio Klassisk
Ekstra Bladet

13B: DAB2 N
24syv
DR P4 Midt&Vest
DRP4 Nordjylland
DRP4 Østjylland
DR P4 Trekanten
NOVA
Radio Soft
Pop FM
The Voice
Radio 100
myROCK

Hinzu kommen noch Lokalpakete. Eine ständig aktualisierte Aufstellung aller Digitalradiopakete und deren technischer Details (Senderstandorte, Sendeleistungen etc.) gibt es auf ukwtv.de.

DAB in NL: Aktuelle Paketbelegungen

Vor ein paar Tagen habe ich eine Übersicht der landesweiten und regionalen DAB-Pakete in den Niederlanden veröffentlicht. Zum Monatsanfang gab es einie Änderungen in den Paketen, daher hier eine neue und aktuelle Übersicht:

11C DAB+
538-Radio 538
538-538 Top 40
Qmusic
Qmusic non-stop
Sky Radio
Classic FM
Radio Veronica
Sky Radio Hits
BNR Nieuwsradio
SLAM!
Sublime
Sublime You
100% NL
Radio Maria
Radio 10
Radio 10 60s&70s
GrootNieuwsRadio

12C NPO
NPO Radio 1
NPO Radio 2
NPO 3FM
NPO Radio 4
NPO Radio 5
NPO Soul & Jazz
NPO FunX
NPO 3FM Alterna.
NPO FunX Dance
NPO Radio 4 Con.
NPO SterrenNL
NPO FunX Sl.Jamz
NPO 3FM KX Radio

6B Oost-Noord NL
Radio Noord
Omroep Flevoland
Radio Drenthe
RTV Oost
Radio M Utrecht
Radio Gelderland
Omrop Fryslan
Grunn FM
Joy Radio
Continu Noord
RADIONL
RADIONL3 TWENTE
SIMONE FM
SIMONE FM GRN
GrootNieuwsRadio
Continu Oost
RADIONL2 GELDRLD

7A Zuid NL
L1 Radio
Omroep Brabant
Radio Gelderland
Puur NL Brabant
8FM Den Bosch
8FM Breda
8FM Tilburg
8FM Eindhoven
Qmusic limburg
RadioJND
RADIONL
Radio Maria
Amor FM
KBC
Radio Seagull
GrootNieuwsRadio
RADIONL2

8A Randstad NL
Omroep Flevoland
Radio Gelderland
NH Radio
Radio Rijnmond
Omroep West
Radio M Utrecht
Fresh FM
RADIONL3 ZH
VAHON RADIO!
Amor FM
Wild FM Hitradio
RADIO DECIBEL
Ujala Radio
RADIONL
RADIONL2 NH-ZH
Radio Paradijs
Radio Maria

9D Noord-West NL
Omrop Fryslan
RTV NH
Waterstad FM
RADIONL FRIESLND
Continu West
KBC
Radio Seagull
Radio Maria
GrootNieuwsRadio
SIMONE FM
Wild Hitradio
Amor FM
Joy Radio
RADIONL2 NH
Freez FM PopRock
Frysk FM

9D Zuidwest NL
Omroep Brabant
Omroep Zeeland
Radio Rijnmond
Puur NL Zeeland
Radio Maria
Wild FM Hitradio
GrootNieuwsRadio
RADIONL3 ZH
Radio JND
8FM Breda
Amor FM
RADIONL
Radio Seagull
KBC

MTV NL (diverse Kanäle)
NH Radio
Omroep West
NPO 1
GrootNieuwsRadio
LXClassics
Efteling Kids
HOTRADIO Hits
BBC WORLDSERVICE

Norwegen: Hörerverluste durch UKW-Abschaltung

Im Januar diesen Jahres wurden in Norwegen die ersten UKW-Sender zugunsten des Nachfolgesystems DAB+ abgeschaltet. Bis Ende des Jahres soll es auf UKW nur noch Regionalsender geben, die landesweiten Ketten (u.a. die des öffentlich-rechtlichen NRK) gibt es dann nur noch via DAB+.
Ein sehr kühner Plan der offensichtlich an den Hörern vorbei gemacht wurde. Seit der Abschaltung haben sich die Einschaltquoten der UKW-Programme wie folgt verändert:
Bei den DAB-Programmen gab es jeweils leiche Zuwächse:
Insgesamt ist die Radionutzung öffentlich-rechtlich und privat seit dem Switch von UKW zu DAB+ um 5,4% gesunken. Die nächste große UKW-Abschaltung steht am 20.09.2017 bevor: an diesem Tage werden die UKW-Sender im Raum Oslo abgeschaltet. Auch diese Abschaltung wird sich vmtl. stark auf die Einschaltquoten der norwegischen Radiostationen auswirken.

Wohin die Hörer abgewandert sind geht aus dem Artikel nicht hervor. Mich wundert das Verhalten der Norweger schon da ich gerade Skandinavien für ein offenes und modernes Land halte. Wenn aber dort die Umstellung zu DAB+ nicht funktioniert, sehe ich schwarz für Deutschland. Und ich sehe schon die ersten Stationen, die sich nach langem Hin-und-Her wieder aus dem Digitalradio zurückziehen.

DAB in den Niederlanden: eine Momentaufnahme

Während in Deutschland nach wie vor über Sinn und Zweck von DAB+ gestritten wird und sich Ausbau von Netzen und Programmvielfalt aufgrund von Henne-Ei-Diskussionen ziehen wie ein altes Kaugummi, wurden in den Niederlanden zwei landesweite und diverse regionale Pakete On Air geschickt. Mittlerweile ist auch das Sendernetz so dicht geworden, dass eigentlich fast überall im Land mehr als 20 Programme empfangen werden können. Mitte Mai konnte ich mit einem durchschnittlichen DAB+-Radio in Harlingen/Friesland 45 Stationen empfangen.

Zum 1. September 2017 gibt es Änderungen in vielen Paketen. Hier der aktuelle Ist-Zustand der angebotenen Radiosender:

11C DAB+
Radio 538
538 Top 40
Retro Hits
Qmusic
Qmusic non-stop
Sky Radio
Classic FM
Radio Veronica
Sky Radio Hits
BNR Nieuwsradio
Arrow C R
SLAM!
Sublime
Sublime You
100% NL
Radio Maria
Radio 10
Radio 10 60s&70s

12C NPO
NPO Radio 1
NPO Radio 2
NPO 3FM
NPO Radio 4
NPO Radio 5
NPO Soul & Jazz
NPO FunX
NPO 3FM Alterna.
NPO FunX Dance
NPO Radio 4 Con.
NPO SterrenNL
NPO FunX Sl.Jamz
NPO 3FM KX Radio

6B Oost-Noord
Radio Noord
Omroep Flevoland
Radio Drenthe
RTV Oost
Radio M Utrecht
Radio Gelderland
Omrop Fryslan
Grunn FM
Joy Radio
Continu Noord
RADIONL
SIMONE FM
Tukker FM
GrootNieuwsRadio
Continu Oost
RADIONL2 GELDRLD

7A Zuid NL
L1 Radio
Omroep Brabant
Radio Gelderland
Puur NL Brabant
8FM Den Bosch
8FM Breda
8FM Tilburg
8FM Eindhoven
Qmusic limburg
RadioJND
RADIONL
Radio Maria
Amor FM
KBC
Radio Seagull
GrootNieuwsRadio
RADIONL2

8A Randstad
Omroep Flevoland
Radio Gelderland
NH Radio
Radio Rijnmond
Omroep West
Radio M Utrecht

9D Noord-West
Waterstad FM
RADIONL FRIESLND
Continu West
8FM Noord & Oost
KBC
Radio Seagull
Radio Maria
GrootNieuwsRadio
SIMONE FM
Wild Hitradio
Amor FM
Joy Radio
RADIONL2 NH
Freez FM PopRock
Frysk FM

9D Zuidwest NL
Omroep Brabant
Omroep Zeeland
Radio Rijnmond
Puur NL Zeeland
Radio Maria
Wild FM Hitradio
GrootNieuwsRadio
RADIONL3 ZH
Radio JND
8FM Breda
Amor FM
RADIONL
Radio Seagull
KBC

MTVNL (diverse Kanäle)
NH Radio
Omroep West
NPO 1
GrootNieuwsRadio
LXClassics
Efteling Kids
HOTRADIO Hits
BBC WORLDSERVICE

plus diverse Testkanäle mit Sendeleistungen von bis zu 150 Watt

In den nächsten Tagen veröffentliche ich die neue Aufteilung. Informationen zu Senderstandorten und Sendeleistungen gibt es auf radio radio-tv-nederland.nl.

2. Bundesweites DAB+-Paket steht fest

Heute wurde bekannt, dass die Antenne Deutschland GmbH den Zuschlag für die zweite bundesweite Digitalradiokette erhalten hat. Das berichtet u.a. radiowoche.de. Im Gegensatz zum ersten bundesweiten Digitalradiopaket soll das 2. über unterschiedliche Kanäle zunächst verbreitet werden. Geplant sind:

5D Wittenberg/Gallunberg (18,0 kW)
5D Amberg Hirschau/Rotbühl (10,0 kW)
5D Auerbach/Schöneck (10,0 kW)
5D Bad Lobenstein/Sieglitzber (10,0 kW)
5D Bamberg/Geisberg (10,0 kW)
5D Berlin/Alexanderplatz (10,0 kW)
5D Braunschweig-Broitzem (10,0 kW)
5D Braunschweig/Drachenberg (10,0 kW)
5D Bremen-Walle (10,0 kW)
5D Büttelberg (10,0 kW)
5D Chemnitz/Geyer (10,0 kW)
5D Cottbus/Calau (10,0 kW)
5D Dresden-Wachwitz (10,0 kW)
5D Gelbelsee (10,0 kW)
5D Gera-Langenberg (10,0 kW)
5D Halle/Petersberg (10,0 kW)
5D Hannover/Telemax (10,0 kW)
5D Hohe Linie (10,0 kW)
5D Hoher Bogen (10,0 kW)
5D Kreuzberg (Rhön) (10,0 kW)
5D Kulpenberg (10,0 kW)
5D Leipzig/Messegrund (10,0 kW)
5D Löbau/Schafberg (10,0 kW)
5D Magdeburg/Burg Kapaunberg (10,0 kW)
5D Nürnberg-Schweinau (10,0 kW)
5D Ochsenkopf (10,0 kW)
5D Oschatz/Collmberg (10,0 kW)
5D Remda (Saalfeld) (10,0 kW)
5D Sonneberg/Bleßberg (10,0 kW)
5D Visselhövede (10,0 kW)
5D Weimar/Großer Ettersberg (10,0 kW)
5D Würzburg/Frankenwarte, BR (10,0 kW)
5D Bielefeld/Hünenburg (6,3 kW)
5D Berlin/Scholzplatz (5,0 kW)
5D Dequede (5,0 kW)
5D Frankfurt (Oder)/Booßen (5,0 kW)
5D Inselsberg (5,0 kW)
5D Jena-Oßmaritz (5,0 kW)
5D Lingen-Damaschke (5,0 kW)
5D Pritzwalk (5,0 kW)
5D Röbel (5,0 kW)
5D Aurich (4,0 kW)
5D Minden Porta Westfalica (4,0 kW)
5D Münster/Fernmeldeturm (4,0 kW)
5D Osnabrück/Schleptruper Egge (4,0 kW)
5D Göttingen/Bovenden (3,2 kW)
5D Brocken (2,0 kW)
5D Sibbesse / Hildesheim (2,0 kW)
5D Cottbus/Hufelandstr. (1,0 kW)
8C Donaueschingen (10,0 kW)
8C Hochrhein/Bergalingen (10,0 kW)
8C Raichberg (10,0 kW)
8C Ravensburg/Höchsten (10,0 kW)
8C Vogtsburg/Totenkopf (Freib (5,0 kW)
8C Baden-Baden/Fremersberg (4,0 kW)
8C Feldberg (Schwarzwald) (3000 3,0 kW)
8C Brandenkopf (2,0 kW)
9B Aalen/Braunenberg (10,0 kW)
9B Auerbach/Schöneck (10,0 kW)
9B Bonn/Venusberg (10,0 kW)
9B Chemnitz/Geyer (10,0 kW)
9B Chemnitz-Reichenhain (10,0 kW)
9B Dortmund/Florianturm (10,0 kW)
9B Dresden-Wachwitz (10,0 kW)
9B Düsseldorf/Rheinturm (10,0 kW)
9B Ebbegebirge Herscheid (10,0 kW)
9B Hardberg (10,0 kW)
9B Heidelberg/Königstuhl, SWR (10,0 kW)
9B Hoher Meißner (10,0 kW)
9B Kaiserslautern/Dansenberg (10,0 kW)
9B Koblenz/Kühkopf (10,0 kW)
9B Köln/Colonius (10,0 kW)
9B Kreuzberg (Rhön) (10,0 kW)
9B Langenberg/Hordtberg (10,0 kW)
9B Langenbrand (10,0 kW)
9B Leipzig/Stadtwerke (10,0 kW)
9B Löbau/Schafberg (10,0 kW)
9B Mainz-Kastel (10,0 kW)
9B Pfaffenberg (10,0 kW)
9B Rimberg (10,0 kW)
9B Saarbrücken/Schoksberg (10,0 kW)
9B Sackpfeife (Biedenkopf) (10,0 kW)
9B Siegen Süd (10,0 kW)
9B Sonneberg/Bleßberg (10,0 kW)
9B Stuttgart-Frauenkopf (10,0 kW)
9B Wilkau-Haßlau (10,0 kW)
9B Würzburg/Frankenwarte, (10,0 kW)
9B Aachen/Karlshöhe (5,0 kW)
9B Bad Marienberg (5,0 kW)
9B Bornberg (5,0 kW)
9B Frankfurt (Main) Europatumr (5,0 kW)
9B Großer Feldberg / Taunus (5,0 kW)
9B Inselsberg (5,0 kW)
9B Kalmit Edenkoben (5,0 kW)
9B Wesel-Büderich (5,0 kW)
9B Fulda/Hummelskopf (4,0 kW)
9B Gießen/Dünsberg (4,0 kW)
9B Habichtswald (4,0 kW)
9B Scharteberg (Eifel) (4,0 kW)
9B Trier/Petrisberg (2,5 kW)
9B Geislingen/Oberböhringen (2,0 kW)
9B Gelnhausen/Schnepfenkopf (2,0 kW)
9B Heilbronn/Schweinsberg (2,0 kW)
9B Hochsauerland (1,0 kW)
[Quelle: fmlist.org]

Beworben hatten sich ursprünglich vier Parteien. Media Boradcast und die Absolut Digital GmbH & Co. KG haben sich dann in der Bewerbungsphase zusammengeschlossen um ihre Kräfte als Senderbetreiber und Programmveranstalter zu bündeln. Bis zu 18 Sender sollen verbreitet werden. Neben Absolut-Programmen sollen auch Privatsender verbreitet werden die nicht zur Absolut-Gruppe gehören. Wer zu diesen Stationen gehört steht zzt. offiziell noch nicht fest.

[Quelle Logo: digitalradio.de]

Die Antenne Deutschland GmbH erhofft sich natürlich einen Schub für das Digitalradio in Deutschland. Ich kann nur hoffen, dass sich interessante Anbieter finden und dass es sich bei diesen Anbietern nicht um reine Festplattenstationen handelt.