Update VII nach dem Einsturz des Senders Smilde

Heute Morgen wurde auf nos.nl ein Bericht zur möglichen Entstehung des Brandes im Sender Lopik veröffentlicht. Hier eine kurze Zusammenfassung des Videoclips: Am 14. Juli fällt mehr Regen als normalerweise in einem Monat. Radiohörer östlich von Lopik bemerken am Abend Störungen, die Antenne Richtung Osten ist ausgefallen. Die Sender arbeiten trotzdem weiter mit voller Leistung. Am 15.07. gegen 4.30 Uhr treten verschiedene Störungen auf (u.a. bei 3FM und Radio M). Um 5.50 Uhr fallen verschiedene landesweite Programme aus.

In den Kabeln, die aus dem ca. 100 Meter hohen Betonmast in den ca. 260 Meter hohen Stahlmast (Antennenträger) verlaufen, wurde in den Untersuchungen nach dem Brand Rost festgestellt. Diese Kabel müssen also mit Feuchtigkeit in Berührung gekommen sein, dadurch könnte ein Kurzschluss entstanden sein. Die Ermittler und auch Jan Willem Tom (NOVEC) gehen nun von einem Zusammenhang zwischen dem Kurzschluss und dem Feuer im Sendemast Lopik aus. Der Eigentümer des Sendemastes ist natürlich verärgert darüber, dass der Sender nicht abgeschaltet wurde. (Anmerkung: es gibt entsprechende Schaltungen, die bei Problemen oder einem Kurzschluss für eine Abschaltung des Senders sorgen). Es kann also sein, dass der heftige Regen vom 14.07. den beschädigten Kabeln den Rest gegeben hat. Robert-Jan van der Hoeven (Geschäftsführer des Senderbetreibers Broadcast Partners) sieht das natürlich anders. In dem verlinkten Video sagt er, dass der eventuell vorhandene Rost in den Kabeln keinen Schaden verursacht und weist diese Theorie in das Reich der Spekulationen zurück.

Vermutlich hat Broadcast Partners den Umbau in Lopik mit der heissen Nadel gestrickt und die Vorkehrungen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit nicht sooo genau genommen. Bei kleinen Sendern mag das vielleicht okay sein. Da in Lopik aber mit mehreren 100 kW Sendeleistung gearbeitet wurde/wird, können kleine Korrosionsstellen grosse Folgen haben.

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