DAB NRW: Anbieter ziehen sich zurück

Im April diesen Jahres wurden DAB-Kapazitäten für Privatanbieter in Nordrhein-Westfalen ausgeschrieben. Die Bewerber wurden im Juni veröffentlicht, nach der Sommerpause sollte entschieden werden wer sich den landesweiten Kanal mit dem WDR teilen soll.

Der Sommer kam und ging, die Landesmedienanstalt tagte nicht. Am vergangenen Freitag sollte es soweit sein, das Thema landete aber erst gar nicht auf der Tagesordnung der LfM-Medienkommission. Gestern wurde nun bekannt, dass die REGIOCAST DIGITAL GmbH ihre Bewerbung mit insgesamt drei Kanälen zurückzieht. Das berichtet u.a. radioszene.de. Dort heisst es weiterhin, dass der Betreiber von Absolut Relax ebenfalls seinen Hut aus dem Ring holt und den Antrag zurückzieht. Übrig bleiben vier Bewerber (Kulturschocker, Domradio, TopDABRadio und MEGA RADIO), die einen Platz im bis Juli 2014 begrenzten DAB+-Pilotversuch erhalten können.

Ob die LfM-Medienkommission wirklich so überlastet ist oder Methode hinter der Verzögerung steckt, werden wir wohl nie wirklich erfahren. Schade finde ich jedenfalls, dass wieder einmal die Chance vertan wird einen zusätzlichen Übertragungsweg zu erschliessen. Das UKW-Band ist belegt, eine Zerobase wird es vmtl. nicht geben, “platzsparendere” Verbreitungswege würden sich also anbieten um ein grösseres Programmangebot zu ermöglichen (hat beim Fernsehen mit dem Zwangswechsel zum DVB-T auch funktioniert). Klar sehen die Platzhirsche ihre Fälle davonschwimmen, zeitgemäss ist dieses Verhalten in meinen Augen jedoch nicht.

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